STADT BREGENZ
Vorarlbergs Städte und Talschaften | Unterrichtsmaterial

Bevölkerung: | 29.818 | Webseite Stadt Bregenz |
Fläche: | 29,50 km2 | Gemeindestatistik |
Lage: | 400 m ü. A. | Wappenurkunde |
Postleizahl: | 6900 | Geschichte |
Daten und Fakten |
Materialien
Links
Landhausführung - Landhaus live
Metamorphosen einer Stadt (Bildervergleich alt neu - VMS Lauterach)
Stilvolles Bregenz (Broschüre und Audioguide - VMS Lauterach)Kulturroute Stadtrundgang 'Bregenz - Ein Stadtrundgang'
Kulturroute Pilgerweg Vorarlberg 'Jakobsweg Vorarlberg: Bregenz-Widnau (CH)'
Bildergalerien
Videos
Vorarlberg von oben, Bregenz
4:34 min | 2020
Vorarlberg von oben, Pfänder (Bregenz/Lochau)
1:55 min | 2020
Hinter den Kulissen des Vorarlberger Landestheaters
3:48 min | 2017
Vorarlberg von oben, Kloster Mehrerau
0:40 min | 2020
Vorarlberg von oben, Bregenzer Festspiele
1:23 min | 2020
Schifffahrt Bodensee in Bregenz
0:40 min | 2017
Bregenz
4:39 min | 2011
I luag uf di - Müll
0:59 min | 2016
Landeshauptstadt Bregenz im Überblick
aus Bilder aktuell und Begleittext
Übersicht
- Überblick
Stadt Bregenz Bregenz ist die Landeshauptstadt Vorarlbergs und die Bezirkshauptstadt des Bezirks Bregenz. Die Stadt dehnt sich auf einer Fläche von fast 30 km2 zwischen Pfänderstock, Bodensee und Bregenzerach aus. 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wohnen hier.
Die Stadt liegt im Dreiländereck am Ufer des Bodensees. Über einen schmalen Uferstreifen, der sich vorbei an Lochau entlang des Bodensees nach Norden erstreckt, grenzt Bregenz an Lindau und damit an Deutschland.Zahlen Bevölkerung: 29.750 (drittgrößter Ort nach Dornbirn und Feldkirch) Ortsteile: Stadt, Rieden, Fluh Fläche: 29,5 km2 Lage Zentrum: 400 m ü.A. Lage insgesamt: 396 (Bodensee) bis ~ 1.000 (unterhalb Pfändergipfel) m ü.A. Bezirk: Bregenz Postleitzahl: 6900 Kennzeichen: B Wappen von Bregenz Ein Schild von Kürsch, der von einem silbernen Pfahle durchzogen wird, in dem drei Hermelinschwänzchen übereinander erscheinen. Auf dem Hauptrand des Schildes ruht eine silberne Mauerkrone mit fünf sichtbaren Zinnen.
Pelzwerk hatte im Mittelalter große Bedeutung als Zeichen von Reichtum und vornehmem Stand. Seine Verwendung im Bregenzer Wappen sollte den hohen Rang der alten Grafen von Bregenz hervorheben.
Das Wappen wurde am 24. Februar 1529 durch Ferdinand I. verliehen.- Ortsteil Stadt
Bregenz Bregenz ist seit der Zeit der Römer ein wichtiger Handels- und Verkehrsknotenpunkt, aber örtlich durch See und Berg eingeengt. 1602 wird die Stadtgrenze bis Tannenbach und Siechensteig erweitert. Diese hat Bestand, bis sich 1919 Bregenz und Rieden (mit Vorkloster und Kennelbach) zusammenschließen.
Rathausstraße und Kornmarktplatz entwickeln sich im Zuge des aufblühenden Kornhandels im 14. Jh. zusammen zum Zentrum der Stadt. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts gewinnt der Leutbühel an Wichtigkeit.Oberstadt Graf Hugo von Montfort lässt die Oberstadt um 1200 als mittelalterliche Burgstadt erbauen. Sie liegt als Altstadt auf einem Plateau zwischen Pfänder und See.
Unteres Stadttor, Martinsturm, Hugo-von-Montfort-Brunnen, Bundesdenkmalamt (ehem. Gefangenenhaus), Deuringschlössle oder Fachwerkbauten wie das Alte Rathaus sind erhalten.- Ortsteil Rieden
Rieden mit Vorkloster Der Stadtteil Rieden ist geprägt vom Baustil der 1970er-Jahre. Der Siedlungsraum der Stadt ist durch die geografische Lage zwischen Bodensee und Pfänderstock eingeengt. Der Bau von Hochhäusern den Wohnraumbedarf decken.
Entscheidend für die Entwicklung von Rieder ist bereits im 13. Jh. das Kloster Mehrerau. Der Bau der Eisenbahn in den 1880er-Jahren fördert Wachstum und bringt Bregenz und Rieden näher. Am 14. Mai 1919 wird nach einer Volksabstimmung Groß-Bregenz geschaffen.- Ortsteil Fluh
Fluh Die Ortschaft Fluh liegt auf 743 m ü.A. Sie reicht bis knapp unterhalb des Pfändergipfels auf etwa 1.000 m.
Im Spätmittelalter gehört Fluh zum Gericht Hofrieden und somit zu Rieden. Von 1938 bis 1945 es wird in Bregenz eingemeindet. 1946 erfolgt eine Abstimmung über den Verbleib bei Bregenz. Die Mehrheit stimmt dafür.
Plätze und Straßen
- Plätze
Kornmarktplatz Hier wurde früher hauptsächlich Korn, aber auch Salz und Holz gehandelt. Kaufleute brachten das Getreide aus der Kornkammer Oberschwaben nach Bregenz. Es wurde es in Kornhäusern gespeichert, umgeladen und in die Täler Vorarlbergs und Graubündens transportiert.
Am Kornmarktplatz liegen neben dem Vorarlberg Museum und dem Landestheater das Kunsthaus Bregenz und die Nepomukkapelle.Leutbühel Archäologische Funde am Leutbühel belegen, dass sich hier eine spätrömische Hafenanlage befunden hat. Reste davon werden 1968 bis 1972 bei Grabungen gefunden. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts gewinnt der Leutbühel an Bedeutung. Um 1500 wird der Marktplatz von der Oberstadt an den Leutbühel verlegt. Später wird hier das erste Kornhaus der Stadt errichtet. Seit 1996 ist es Fußgängerzone.
Platz der Wiener Symphoniker Am Platz der Wiener Symphoniker stehen Festspiel- und Kongresshaus, Hotel Mercure und das Casino Bregenz. 2006 wird der Platz neu gestaltet mit dem generalsanierten Festspielhaus eröffnet.
Teil dieser Neugestaltung ist auch die Bronzeskulptur 'Ready Maid', die in der Mitte des Platzes steht und von Gottfried Berchtold geschaffen wurde.- Straßen
Rathausstraße Die Rathausstraße entwickelt sich im Zuge des aufblühenden Kornhandels im 14. Jh. zusammen mit dem Kornmarktplatz zum Zentrum der Stadt. Den Namen erhält sie, nachdem 1810 das Rathaus von der Oberstadt hierher verlegt wird.
An das Rathaus grenzt die 1698 erbaute Kapelle „Zum Hl. Georg und zu Unserer Lieben Frau“, die im Volksmund auch Seekapelle genannt wird.Kaiserstraße Die Kaiserstraße heißt lange Riedgasse. Seit der Eröffnung der Arlbergbahn und der Österreichischen Dampfschifffahrt 1884 durch Kaiser Franz Josef trägt sie ihren heutigen Namen. Sie entwickelt sich zur ersten Geschäftsstraße der späteren Landeshauptstadt.
1977 wird sie zur ersten Fußgängerzone Vorarlbergs. Seit den 90er-Jahren wird diese ins Stadtzentrum erweitert und so mit Leutbühel, Bahnhofstraße und anderen Anrainerstraßen verkehrsfreier Einkaufsbereich.
Gebäude
Landhaus Seit 1861 ist Bregenz Verwaltungsmittelpunkt des Landes. Das Landhaus befindet sich seit 1981 zwischen Römerstraße und Wolfeggstraße in der Nähe von Landesarchiv und Bundesgymnasium Gallusstraße. Es wird nach Plänen einer Architektengruppe um Prof. Wilhelm Holzbauer erbaut. Das Gebäude wird der Lage am Hang angepasst und stufenförmig errichtet.
Durch diesen Bau werden auf 11.400 m2 Bürofläche die Bereiche des Amtes der Landesregierung mit ca. 500 Bediensteten, die bis dahin auf elf Gebäude aufgeteilt waren, und der Landtag in einem Gebäude vereint. Der Landtag ist im eingeschossigen Seitentrakt untergebracht.Rathaus 1810 wird das Rathaus von der Oberstadt an die heutige Rathausstraße verlegt. Ursprünglich war es ein Lagerhaus. 1898 erhielt das Gebäude eine umgestaltete Fassade mit Giebelturm im Stil der Spätrenaissance.
Vorarlberg erhält 1861 auf kaiserlichen Erlass wieder einen eigenen Landtag. Dieser tritt zum ersten Mal im Bregenzer Rathaussaal, im heutigen Stadtvertretungszimmer, zusammen.Bezirkshauptmannschaft Bregenz Seit 2006 steht der Neubau der Bezirkshauptmannschaft Bregenz gegenüber des Hautpbahnhofs. Im Gebäude integriert sind Abteilungen des Amtes der Landesregierung, die Landesvolksanwaltschaft, der Landesrechnungshof und das Verwaltungsgericht. Früher befand sich an dieser Stelle das Franziskanerinnen-Kloster St. Anna.
Landeskrankenhaus Bregenz Das Landeskrankenhaus steht inmitten des bürgerlichen Bregenz nahe der Stadtpfarrkirche St. Gallus. Es verfügt über 275 Betten in 9 Abteilungen.
Ab 1837 versorgten Innsbrucker Barmherzige Schwestern die Kranken von Bregenz. Das Gebäude wirde mehrfach umgebaut und erweitert. 2004 wird der Neubau Ost eröffnet.Vorarlberger Landesbibliothek 1904 wird die Gründung einer Landesbibliothek zur Sammlung landeskundlicher und historischer Werke beschlossen. 1977 wird sie neu gegründet und mit einer Studienbibliothek ergänzt. Da Vorarlberg zu dieser Zeit keine Hochschule hat, soll sie Ausbildung, Forschung und Weiterbildung der Bevölkerung unterstützen.
1986 wird der neue Standort an der Fluher Straße eröffnet. Der Umbau der ehemaligen Klosterkirche zum Kuppelsaal wird 1993 fertiggestellt. Er ist sowohl Lese- als auch Veranstaltungssaal.Altes Rathaus (Oberstadt) Dieses Fachwerkbau aus dem Jahre 1662 ist vom 17. bis ins 19. Jht. Teil des Bregenzer Rathauses. Es ist ein Zubau zum 1511 entstandenen, vom Bregenzer Barockbaumeister Michael Kuen geplanten und 1812 abgetragenen Rathaus. Es wird heute als Wohnhaus genutzt.
Martinsturm (Oberstadt) Der Martinsturm, das Wahrzeichen von Bregenz, gilt mit seiner barocken Zwiebelkuppel gilt als größter Zwiebelturm Mitteleuropas. Er beherbergt ein Museum mit einer stadtgeschichtlichen Ausstellung.
Der unterste Teil wird um 1200 als Speicher für Wein und Korn errichtet. 1362 werden zwei Stockwerke in eine Kapelle umgebaut. Um 1600 wird ein 40 m hoher Turm mit Wehrgang aufgestockt, mit einer zwiebelförmigen Kuppel versehen und als Wachturm genützt. 1710 wird ein angrenzendes Haus als Betsaal adaptiert, die bisherige Kapelle zum Altarraum.Siechenhaus und Siechenkapelle Der Ursprung im 13. Jh. dieser ersten Fürsorgeanstalt von Bregenz liegen im 13. Jahrhundert. Zum Spital gehört eine Kapelle mit "Kirchhöffli". Das Siechenhaus wird 1982 von den Illwerken saniert und ist heute auch ein Ort für kulturelle Veranstaltungen. Es steht unter Denkmalschutz.
Burg Hohenbregenz Auf dem Gebhardsberg soll bereits ein römischer Wachturm gestanden haben. Im 10./11. Jht. wird die Burg als Sitz der Udalrichinger, der Bregenzer Altgrafen, errichtet. Nachdem diese aussterben, bauen die Montforter sie um 1209 zur Burg Hohenbregenz aus. 1647 wird sie von den Schweden in Schutt und Asche gelegt.
Heute ist der Platz Auflugsziel und Aussichtswarte mit Burgrestaurant. Inmitten von Mauerresten der verfallenen Burg befindet sich ein kleiner Burggarten.
Kunst, Kultur, Bildung und Sport
- Kunst und Kultur
Landestheater Am Kornmarktplatz entstanden mehrere Kornhäuser, so 1838 auch jenes, das seit 1946 als Theatergebäude dient. Das "Theater am Kornmarkt – Vorarlberger Landestheater Bregenz" ist das erste Theatergebäude des Landes mit festem Spielplan.
1951 bis 55 wurde das Haus umgebaut. Die Fassade bleibt unverändert. Seeseitig wird ein Bühnenturm ergänzt.Vorarlberg Museum 1953 entsteht der Museums-Verein Vorarlberg. 1905 wird das Landesmuseum eröffnet. Samuel Jenny gilt als Initiator. 1959/60 wird es umgestaltet. 2009 macht es einem Neubau Platz. 2013 nach vierjähriger Umbauzeit wird es als „vorarlberg museum“ wiedereröffnet.
Das seeseitig gelegene Gebäude der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft wird Teil des Komplexes und beherbert die Museumserwaltung.Festspiel- und Kongresshaus mit Seebühne Die Seebühne samt Festspiel- und Kongresshaus am Platz der Wiener Symphoniker liegt zwischen See und Bahngelände. Hier werden Konzerte, Theater, Musicals, Ballette oder Opern aufgeführt, Ausstellungen, Kongresse, Fachtagungen, Bankette oder Seminare abgehalt