STADT HOHENEMS
Vorarlbergs Städte und Talschaften | Unterrichtsmaterial

Bevölkerung: | 16.821 | Webseite Stadt Hohenems |
Fläche: | 29,17 km2 | Gemeindestatistik |
Lage: | 432 m ü. A. | Wappenurkunde |
Postleizahl: | 6845 | Wissenswertes |
Geschichte |
Materialien
Bildergalerien
Videos
Vorarlberg von oben, Hohenems
2:48 min | 2020
Vorarlberg von oben, Emsreute
0:50 min | 2020
Vorarlberg von oben, Schloss Glopper
1:28 min | 2020
Vorarlberg von oben, Flugplatz Hohenems
1:33 min | 2020
Schloss Glopper Hohenems
0:50 min | 2020
"double check" - Maurerlehrlinge und die Burgruine Alt-Ems
5:42 min | 2014
Stoffel's Sägemühle Hohenems
7:58 min | 2019
Schuhmacher-Museum Hohenems
11:38 min | 2019
25 Jahre Stadt Hohenems
07:07 min | 2011
Stadt Hohenems im Überblick
Bilder aktuell und Begleittext
Übersicht
- Übersicht
Besiedelung Die geschichtsträchtige Stadt Hohenems liegt am östlichen Talrand des unteren Rheintales zwischen dem Alten Rhein und den Hanglagen der Randberge. Die zweigleisige Bahnlinie teilt die Stadt in die Gebiete "Ober der Bahn" und "Unter der Bahn". Die Besiedelung hat sich in letzten Jahrzehnten vor allem in den Bereich unter der Bahn verlagert.
Oberhalb des Schlossberges und der Parzelle Reute erheben sich die Hänge der Rheintal-Randberge. Über dem Schlossberg auf einer Felsterrasse liegt Emsreute.
Zahlen und Fakten Bevölkerung: 17.750 Fläche: 5,36 km2 Lage des Zentrums: 432 m ü.A. Lage insgesamt: 409 (Rheinmähder) bis 1.645 (Hohe Kugel) m ü.A. Ortsteile: Stadtzentrum, Herrenried (Hohenems West), Ober- und Unterklien (Hohenems Nord), Reute (und Siedlungen in Hanglage), Hohenems Süd Nachbargemeinden: Altach, Dornbirn, Fraxern, Götzis, Lustenau, Diepoldsau (CH) Bezirk: Dornbirn KFZ-Kennzeichen: DO Postleitzahl: 6845 Ortsname Der Ortsname Hohenems leitet sich von der Burg Alt-Ems ab. Diese geht ins 12. Jahrhundert zurück. Ursprünglich wurde sie Alta- oder Alt-Embs genannt, was so viel wie Hoch-Ems bedeutet.
Wappen Der Steinbock ist das traditionelle Wappentier der Edlen und später Grafen von Ems. Vor der Verleihung 1928 zeigte das Wappen der Gemeinde Hohenems einen geharnischten Ritter mit Wehrschild, auf dem sich ebenfalls ein Steinbock befand.
In einem blauen Schilde erscheint abgeledigt (d.h. freischwebend) ein aufgerichteter, goldener, schwarz gewaffneter und rot bezungter Steinbock. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.“
Wahrzeichen Der Palast von Hohenems wurde von Martino Longhi in den Jahren 1562 bis 1567 erbaut.
Er ist der bedeutendste Renaissancebau Westösterreichs, wird heute noch bewohnt und gastronomisch genutzt.
Stadtzentrum und Gebäude
- Zentrum und Gebäude
Historischer Stadtkern Der historische Stadtkern besteht aus den Gebäuden am Schlossplatz und am Kirchplatz. Er wird geprägt durch den Schlossberg, der sich unmittelbar dahinter erhebt. Der Schlossplatz wird durch den Emsbach in zwei Hälften geteilt. Er wird beherrscht vom Palast. Unmittelbar daneben liegt der Kirchplatz umrahmt von der Pfarrkirche St. Karl und der Volksschule Markt.
Straßen Die Marktstraße ist ein Teil der Landesstraße L190 und reicht vom Kirchplatz bis zur Radetzkystraße. Die einstige Hauptstraße durch Hohenems gehört nun gemeinsam mit einem Teil der Schweizerstraße zu einer verkehrsberuhigten Zone.
Die Marktstraße sollte laut Markus Sittikus IV. Domprobsteigasse heißen, wurde aber Freigasse genannt. Sie war lange Zeit die Christengasse, die Schweizerstraße die Judengasse. 1909 erhielten sie ihre heutigen Namen Markt- und Schweizerstraße.Gebäudeübersicht Burgruine Alt-Ems erbaut im 12. Jahrhundert Burg Neu-Ems (Schloss Glopper) erbaut 1342 Palast Hohenems erbaut von 1562 bis 1567 Kapelle St. Karl erbaut 1617 Jüdischer Friedhof 17. Jahrhundert Pfarrkirche St. Karl Borromäus erbaut im späten 18. Jh. Schlosskaffee erbaut 1820 Pfarrkirche St. Konrad 1972 fertiggestellt Jüdisches Museum erbaut 1864, eröffnet 1991 Rathaus Das Rathaus wurde 1567 von Kardinal Markus Sittikus III. als Gästehaus und gräfliches Gasthaus für die damalige prunkvolle Residenz errichtet. Es ist nach der Burg Glopper das älteste noch intakte Gebäude der Stadt.
Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Emser Grafen war ein Kaufhaus darin untergebracht. 1817 kam das Haus in den Besitz der Familie Waldburg-Zeil und diente wieder als gräfliches Verwalterhaus. 1908 wurde es von der Gemeinde als Kanzlei in Pacht genommen und 1940 von Graf Maximilian angekauft.
Landeskrankenhaus 1906 bis 1907 wird das Kaiser-Elisabeth-Krankenhaus gebaut. 1974 wird es durch den Krankenhaus-Neubau ersetzt, der heute noch in Verwendung steht. Seit 2003 ist das Kaiser-Elisabeth-Krankenhaus als Palliativstation im Einsatz. In den Jahren 2017/18 wird es im Inneren grundlegend renoviert.
Palast Der Renaissance-Palast befindet sich neben der Kirche am Schlossbergfelsen. Im Jahre 1563 begann Kardinal Markus Sittikus III. vorerst nur den Vordertrakt des Palast erbauen zu lassen. Sein Neffe Graf Kaspar erweiterte den Bau mit den beiden Seitentrakten, dem Rittersaal, der bergseitigen Stützmauer und dem dritten Eckrisaliten. Er ließ den Palast prunkvoll ausstatten.
Höhepunkte in der späteren Geschichte des Palastes waren im 18. Jh. die Auffindung der beiden kostbaren Handschriften C und A des Nibelungenliedes in der Bibliothek. Seit 1813 steht der Palast im Besitz der Grafen von Waldburg-Zeil und wird heute von ihnen bewohnt und gewerblich genutzt.
Nibelungenbrunnen Der Nibelungenbrunnen wurde 1955 auf dem Schlossplatz errichtet. Anlass war das 200-jährige Jubiläum der Auffindung der Handschrift C des Nibelungenliedes 1755 in der Bibliothek des gräflichen Palastes. Die Handschrift A wurde 1779 ebenfalls dort entdeckt.
Er wurde von Hannes Scherling mit Mosaikmotiven aus dem berühmten Heldenepos gestaltet, die Siegfried, Krimhild und Hagen zeigen.Burg Glopper in Emsreute Burg Glopper zählt zu den wenigen intakten Vorarlbergs und zu den besterhaltenen gotischen Burgen aus dem Mittelalter im süddeutschen Raum. Sie wurde auf einer Felskuppe oberhalb des Ortsteils Reute errichtet und ist auch als Schloss Glopper, Tannenburg oder Neu-Ems bekannt. Erreicht wird die Hochburg über eine überdachte Holztreppe.
1343 erhielt Ulrich I. von Embs von Kaiser Ludwig (aus Bayern) das Privileg, eine „zusätzliche Burg in der Rütte“ zu erbauen. Bereits 1407 wird sie im Appenzellerkrieg zerstört und später wiederaufgebaut.Ruine Alt-Ems (Hohen-Ems) Die Burg Alt-Ems geht ins 12. Jahrhundert zurück. Sie hat den Staufern als Fliehburg gedient und war Teil der Burgenkette auf dem Weg ihrer Heerstraße nach Italien. Im Appenzellerkrieg wird sie 1407 zerstört, doch rasch wieder aufgebaut.
Ab 1567 modernisierte Jakob Hannibal I. die Anlage und stattete sie kostbar aus. Sie diente den Emser Grafen bis zum Ausbau des Palastes im 17. Jh. als Wohnsitz. Dann wurde sie vernachlässigt und 1792 zum Abbruch versteigert. Seit 2005 wird die Ruine saniert und rekonstruiert. Auch der sagenumwogene Konradsbrunnen wurde freigelegt. (Sage: Der Konradsbrunnen)
Kirchen und Bildung
- Kirchen
Pfarrkirche St. Karl Borromäus Die erste Kapelle entstand hier um die Mitte des 14. Jh. und war der hl. Katharina geweiht. Nach der Vergrößerung im 15. Jh. erhielt sie den Namen „Unsere Liebe Frau Kapelle“. Zu klein geworden ließ Graf Jakob Hannibal I. im 16. Jh. eine größere Kirche erbauen, die Hannibalkirche. Der jetzige Bau stammt aus dem späten 18. Jh. und wurde dem hl. Karl Borromäus geweiht. Das Standbild in einer Nische oberhalb des Haupteingangs zeigt Graf Jakob Hannibal I.
Palast und Kirche bilden seit jeher eine bauliche Einheit und sind durch einen Gang verbunden. Das Prunkstück im Inneren der Kirche ist der geschnitzte Hochaltar, der im Mittelteil die Krönung Marias darstellt.Pfarrkirche St. Konrad 1974 erhält Hohenems mit Herrenried eine zweite Pfarre. Die Kirche St. Konrad wird 1972 fertiggestellt. Der Kirchenraum ist in einer sechseckigen Grundform mathematisch konzipiert, lichtdurchflutet und mit Pfarrzentrum und Pfarrerwohnung ergänzt.
Besonders eindrucksvoll ist der Meditationszyklus der Hohenemser Malerin Heilgard Bertel in der Unterkirche.Kapelle St. Karl Neben dem heutigen Rathaus steht die 1770 erbaute Kapelle St. Karl. Die erste Kapelle an diesem Platz lässt 1617 Graf Kaspar (1573-1640) zu Ehren seines Onkels Karl Borromäus, Kardinal und Erzbischof von Mailand, erbauen, als dieser seine Schwester Hortensia in Hohenems besuche.
Kapelle St. Rochus Graf Kaspar von Ems löste 1607 mit der Errichtung einer Kapelle und des dazugehörigen Friedhofs ein Pestgelöbnis ein. Die Kapelle wird dem heiligen Rochus, einem der Patrone der Pestkranken, geweiht. Ihre heutige Größe erhält sie durch einen Neubau 1816 bis 1817.
- Bildung
Bildungseinrichtungen Die Stadt Hohenems trägt als Schulerhalter vier Volksschulen, zwei Mittelschulen sowie mit Altach, Götzis, Klaus, Koblach und Mäder die tonart Musikschule Mittleres Rheintal. Das Land führt das Landwirtschaftliche Schul- und Bildungszentrum. Auch die Volkshochschule Hohenems kann besucht werden.
Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum Hohenems 1974 wurde die Schule eröffnet. Sie löste die 1920 gegründete Landwirtschaftsschule Mehrerau ab. 1996 wurde die Hauswirtschaftliche Schule für Mädchen in Schruns-Gauenstein geschlossen und in die Landwirtschaftsschule Hohenems integriert.
Diese land- und forstwirtschaftliche Fachschule und höhere Lehranstalt für Landwirtschaft verfügt seit 2003 über den angeschlossenen Landwirtschafts-Lehrbetrieb "Rheinhof".Volksschule Emsreute 1950 wurde sie eröffnet, 1985/86 vergrößert und 1991 mit einem Kindergarten erweitert. In dieser Kleinschule werden sich zwei jahrgangsgemischte Klassen unterrichtet. Sie befindet sich unterhalb der Burg Glopper.
Das erste Schulhaus für den Sprengel Emsreute an der Reutestraße 38 wurde um 1860 errichtet und bis 1950 genutzt.Schulgeschichte Bereits am Anfang des 17. Jh. erkannte Graf Kaspar die Notwendigkeit einer Schulbildung. Der Frühmesser bekam um 1604 den Auftrag lateinisches und deutsches Schreiben, Lesen, einfaches Rechnen und den Chorgesang zu pflegen. 1612 wurde eine angesehene Lateinschule gegründet. Das erste Schulhaus in der heutigen Marktstraße 8 fiel dem Brand von 1777 zum Opfer.
1830 konnte gegenüber der Pfarrkirche ein neues Schulhaus eröffnet werden. Bis Ende des 19. Jht. durften bis zu 80 Kinder in einer Klasse sitzen. Das Gebäude wird zu klein, 1840 um ein Stockwerk erhöht. 1870 bis 1993 unterrichteten Barmherzige Schwestern in der Schule. 1898 wird ein zweites Schulgebäude eröffnet, das 1928 bis 1932 in eine Hautschule umgewandelt wurde. Die Mittelschule erhielt 1962 ein neues Gebäude am „Schellenbühel“ an der Jakob-Hannibal-Straße.
Wirtschaft, Verkehr, Kunst und Kultur
- Wirtschaft und Verkehr
Wirtschaft, Handel und Dienstleistung Die wirtschaftliche Struktur in Hohenems zeichnet sich durch eine gesunde Mischung von Betrieben kleiner und mittlerer Größe aus. Eine aktive städtische Wirtschaftspolitik erzeugt eine hohe Standortqualität. In Hohenems gibt es im Moment 1029 Arbeitsstätten und mehr als 6.000 Arbeitsstellen.
Verkehr Hohenems hat einen Bahnhof an der Vorarlbergbahnlinie und einen Anschluss an die Rheintalautobahn (A14). Alle Buslinien innerhalb der Stadt sowie die, die Hohenems innerhalb Vorarlbergs und mit der Schweiz verbinden, halten am Bahnhof und am Schlossplatz. Der Grenzübergang Hohenems stellt eine Straßenverbindung nach Diepoldsau in der Schweiz her.
Flugplatz Seemähder 1950 erhielt der Verein der Sportflieger die Genehmigung für den Flugbetrieb auf dem Segelfliegergelände Hohenems-Seemähder. 1958 übernahm der Landesverband Vorarlberg des österreichischen Aero-Clubs das Fluggelände und baute es nach und nach zu einem Flugplatz für Segel- und Motorflugzeuge aus. Heute wird der Flugplatz vor allem von Vorarlberger Sportfliegergruppen genutzt. Auch eine Einsatzstelle der österreichischen Flugpolizei ist hier eingerichtet.
1973 wurde die Firma Rheintalflug mit dem Heimatflugplatz Hohenems gegründet. In den 80er-Jahren wurden Taxiflüge mit Linienflügen nach Wien und Urlaubsflüge ergänzt. Die Fluglinie wurde 2001 an Austrian Airlines verkauft.- Gewässer und Berge
Gewässer Alter Rhein Emsbach Emser Ache Salzbach Der Alte Rhein bildet die Staatsgrenze zwischen Österreich (Hohenems) und der Schweiz (Diepoldsau).
Schi- und Wandergebiet Schuttannen „D‘ Schuttanna“ oberhalb von Hohenems wird von vielen als beliebtes Wander- und Erholungsgebiet genutzt. Sie liegt auf 950 bis 1.300 m ü.A. Während des Sommers weiden auf der Alpe Schuttannen ca. 400 Stück Rinder. Im Winter wird die Alpe als Schigebiet mit zwei Schleppliften genutzt.
Der Name „Schuttannen“ wird von einer Wettertanne abgeleitet. Wie die Flurbezeichnung „Gerstaboda“ verdeutlicht, wurde hier, als es klimatisch wärmer war, Getreide angebaut. Einer Sage nach soll in Schuttannen einst ein Kloster gestanden haben.- Kunst, Kultur und Sport
Schubertiade Das Musikfestival „Schubertiade“ findet im Markus-Sittikus-Saal in Hohenems und in Schwarzenberg im Bregenzerwald statt. Seit der Gründung 1975 durch den Kammersänger Hermann Prey und Gerd Nachbauer findet es alljährlich statt. Die Lieder und Kammermusikwerke Schuberts stehen dabei im Mittelpunkt.
Zu den ersten Konzerte wurde 1976 in den Palast geladen.Erholungszentrum Rheinauen Das Erholungszentrum ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Orte Hohenems und Altach. Die Anlage mit einer Gesamtfläche von 1.170 a umfasst mehrere Schwimmbecken, Liegewiesen, Kinderspielplätze und Spielflächen. Eine Besonderheit ist die Einbindung des Alten Rheins als Naturbad, der die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz bildet.
Veranstaltungen Schubertiade jährlich stattfindendes, klassisches Musikfestival Wochenmarkt jeden Donnerstag am Schlossplatz Festival Homunculus Festival für Puppen, Pointen und Poesie Besonderheiten Cineplexx Hohenems Kino- und Eventcenter Tennis-Event-Center Sport- und Unterhaltung Ethik & Umwelt Krematorium Hohenems einziges Krematorium Vorarlbergs Impressum Vielen Dank an die Studierenden Bilgeri, Marosevic und Walter für die Erarbeitung eines Ortsportäts im Rahmen ihrer Studien an der PH Vorarlberg. Ihre Information sind in dieser Aufstellung integriert. Sie haben als Textquelle die Webseite der Stadt Hohenems genutzt. Die Bildrechte liegen beim Bildungsmedienzentrum Vorarlberg.
Weitere Informationen finden Sie im Begleittext unter Download-Pakete.
Geschichte
500 bis 1500
- 500
500 Beginn der Besiedlung durch die Alemannen
- 750
um 900 Auf dem Schlossberg dürfte eine Fliehburg gestanden sein (Sage Konradsbrunnen).
- 1000
1179 Emser Ritter dienen unter staufischer Herrschaft.
- 1300
1333 Ems erhält alle Rechte und Freiheiten einer Stadt, nimmt sie aber nicht in Anspruch.
1343 Der Bau der Burg Neuems auf dem Glopper wird durch Bayern genehmigt.
1407 Beide Burgen werden im Appenzellerkrieg zerstört.
1500 bis 1900
- 1500
1507 Die Ritter von Ems werden in den Reichsgrafenstand erhoben.
1563 Kardinal Markus Sittikus beginnt mit dem Bau des Palastes am Fuße des Schlossberges. Vollendet wird er 1610 unter Graf Kasper.
1567 Kardinal Markus Sittikus lässt das gräfliche Gästehaus (das heutige Rathaus) erbauen.
1574 Der Emser Grafen Markus Sittikus IV. wird in Hohenems geboren. Er wurde Erzbischof und damit Landesfürst von Salzburg.
- 1600
1607 Graf Kaspar von Ems lässt in Emsreute die Kapelle St. Rochus samt Friedhof erbauen.
1610 Vorarlbergs erstes Druckwerk, die „Emser Chronik“, entsteht.
1617 Jüdische Familien erhalten die Siedlungsberechtigung in Ems.
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1617 Der jüdische Friedhof wird errichtet. Er steht unter Denkmalschutz, es finden weiterhin Begräbnisse statt.
- 1700
1755 | 1779 Zuerst wird die Handschrift C des Nibelungenliedes in der Bibliothek des Palastes gefunden, Jahre später auch die Handschrift A.
1765 Die Grafschaft Hohenems kommt zu Österreich, gelangt in den Besitz der Habsburger.
Kaiserin Elisabeth, auch Sissi genannt, war auf ihren letzten Reisen nach Genf als Gräfin von Hohenems unterwegs.1770 Am selben Platz neben dem heutigen Rathaus, wo bereits seit 1617 eine Kapelle stand, wird die Kapelle St. Karl fertiggestellt.
1777 Ein Großbrand legt in der dichtverbauten Christen- und in Judengasse mit insgesamt 38 Häuser fast alle in Schutt und Asche.
1792 Die Burg Altems wird zum Abbruch versteigert.
1797 Der Neubau der Pfarrkirche St. Karl wird fertiggestellt.
- 1800
1828 - 1830 Bau der Volksschule gegenüber der Pfarrkirche als erster Schulneubau in der Gemeinde
1872 Die Eisenbahnlinie Bludenz - Lindau mit Haltestelle in Hohenems wird eröffnet.
ab 1900
- 1900
1904 Hohenems hat noch den Siedlungscharakter des Straßendorfes und zählt etwa 6.000 Einwohnerinnen und Einwohner und 893 Gebäude.
1906 - 1907 Bau des Kaiserin-Elisabeth-Krankenhauses
1909 Die Hohenemser Straßen erhalten Namen.
1911 - 1913 Der heutige Markus-Sittikus-Saal wird als Turnhalle errichtet.
1923 Der Rheindurchstich bei Diepoldsau wird feierlich begangen.
1928 Hohenems erhält ein neues Wappen. Das bisherige zeigte einen geharnischten Ritter mit Wehrschild, auf dem sich ein Steinbock befand.
- 1950
1950 Der Verein der Sportflieger erhält die Genehmigung für den Flugbetrieb auf dem Segelfliegergelände Hohenems-Seemähder.
1950 In Emsreute wird die Volksschule eröffnet.
1955 Zur Erinnerung an die Auffindung der Nibelungen-Handschriften C und A wird der Nibelungenbrunnen errichtet.
1969 Dornbirn, Lustenau und Hohenems werden vom Bezirk Feldkirch getrennt und zum politischen Bezirk Dornbirn vereint.
1972 | 1973 Die Pfarrkirche St. Konrad im Herrenried wird eingeweiht, ein Jahr später die Pfarre St. Konrad gegründet.
1974 Eröffnung des neuen Krankenhauses
1974 Die Landwirtschaftsschule in Hohenems wird eröffnet, nachdem die in Bregenz-Mehrerau schloss.
1976 Die erste Schubertiade findet statt.
1983 Hohenems wird zur Stadt erhoben.
1991 Das Jüdische Museum wird eröffnet.
- 2000
2005 Die Turnhalle wird zum Markus-Sittikus-Saal umgebaut.
2011 Umfahrung des historischen Stadtkerns über die Angelika-Kauffmann- und die Bahnhofstraße
- 2020
2020 Fertigstellung der neuen Volksschule Schwefel
Bonus: Jüdisches Leben in Hohenems
- Geschichte
Überblick 1617 Graf Kasper ermöglicht durch Schutzbrief die Ansiedlung
Wohngebiet zwischen Freigasse und dem Emsbach
Friedhof im südlichen Teil des Ortesum 1632 jüdische Gemeinde bildet sich 1633 Schulmeister wird genannt 1940 Rabbiner wird genannt 1642 die Synagoge steht 1663 | 1676 Spannungen mit der Herrschaft - Ausweisung jüdischen Personen 1688 zehn jüdische Familien kehren aus Sulz nach Hohenems zurück 1773 227 jüdische und etwa 2.000 christliche Bewohnerinnen und Bewohner 1777 Großbrand zerstört auch in der Judengasse viele Häuser 1849 - 1878 jüdische Gemeinde erhält Verwaltung, Gemeindevertretung, Bürgermeister 1867 Erlangung der freien Wahl des Wohnortes - jüdische Gemeinde wird kleiner 1910 nur noch 66 Personen jüdischen Glaubens in Hohenems. 1938 Anschluss - Vermögen der Kultusgemeinde beschlagnahmt 1940 jüdische Gemeinde wird aufgelöst. bis 1945 letzte acht verbliebenen Mitglieder werden deportiert und ermordet 1991 Eröffnung des Jüdischen Museums in der Villa Heimann-Rosenthal - Gegenwart
Jüdischer Friedhof Der jüdische Friedhof ist so alt wie die jüdische Gemeinde in Hohenems, steht unter Denkmalschutz und wird heute noch genutzt. Graf Kaspar stellte den Platz im südlichen Teil des Ortes, im heutigen Schwefel, zur Verfügung.
Das Gräberfeld liegt in einer in Ost-West-Richtung verlaufenden Hanglage. Dies ist ungünstig, da der jüdische Glaube verlangt die Toten mit dem Gesicht nach Jerusalem schauend - somit hangaufwärts - zu beerdigen. Gräber dürfen nach jüdischen Brauch nicht neu belegt werden. Viele der ältersten Gräber sind bereits versunken.Jüdisches Viertel Heute erinnern das Jüdische Museum in der Villa Heimann-Rosenthal, das als Ensemble erhaltene und renovierte jüdische Viertel und der bis heute in Verwendung stehende jüdische Friedhof an diese Zeit.
Jüdisches Museum Hohenems Im April 1991 wird das Jüdische Museum Hohenems in der Villa Heimann-Rosenthal eröffnet. Das Gebäude ist im Besitz der Stadt Hohenems. Es werden dauerhafte und aktuelle Ausstellungen gezeigt und Führungen angeboten. 2005 werden Foyer und Cafe des Museum neu gestaltet.