Name: | seit etwa 1750 (Maria Theresia|Joseph II.) | Publikationen des Landesarchivs |
Patron: | seit 1772 (Hl. Josef) | Vorarlberg-Chronik (2005) |
Wappen: | seit 1918 (erstes von 1863) | Landessymbole (Landesarchiv) |
Farben: | seit 1918 (rot und weiß) | Geschichte des Landtags |
Hymne: | seit 1949 (‘s Ländle, meine Heimat) |
Materialien
Bilder und Videos
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100 Jahre selbständiges Vorarlberg
5:56 min | 2018
Verwendungshinweis
Interaktive Lernspiele
Spiele
Spielanleitung
Vorbereitung: | Klasse in Gruppen einteilen - Gruppennamen eintragen - auslosen, welche Gruppe mit der Wahl der Frage beginnt |
Spielablauf: | Es kann die Gruppe antworten, die am schnellsten ein bestimmtes Signal gibt, oder es antworten alle. |
Punktevergabe: | Drückt man bei den Gruppen auf + (richtig) oder - (falsch), wird die Punkteanzahl der jeweiligen Frage berücksichtigt. |
Spielende: | Die Mannschaft mit der höchsten Punkteanzahl gewinnt. |
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Geschichte Vorarlbergs im Überblick
Zeitleiste

Vor- und Frühgeschichte | 1100 bis 1300 | Hochmittelalter | 1600 bis 1700 | Absolutismus und Aufklärung | |
500 v. Chr. bis 500 n. Chr. | Römisches Reich | Antike | 1300 bis 1500 | Spätmittelalter | 1800 bis 1900 | Industrialisierung | |
500 bis 1100 | Frühes Mittelalter | 1500 bis 1600 | Frühe Neuzeit | ab 1900 | Neueste Geschichte |
- Vor- und Früh-Geschichte
60.000 v. Chr. | Jäger und Sammler Die ersten Menschen im Rheintalgebiet traten als Jäger und Sammler nachweislich in der letzten Zwischeneiszeit auf.
20.000 - 8.000 v. Chr. | Eiszeit Während der letzten Eiszeit verschwindet wieder alles menschliche Leben.
Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. | Bauern Es lassen sich wieder Menschen in unserer Gegend nieder. Die ersten Bewohner waren Bauern, die einfachen Ackerbau betrieben, Vieh züchteten und Handel betrieben. Sie arbeiteten mit Rillenhammer, Getreidemühle und Arbeitshammer.
um 2000 v. Chr. | Inselberge bei Koblach Die Inselberge bei Koblach waren bevorzugte Siedlungsplätze. Sie boten Schutz vor Überschwemmungen und vor Angriffen von Mensch und Tier. Das Rheintal war stark versumpft.
- 500 v. Chr. bis 500 n. Chr. |
- Römisches Reich | Antike
400 v. Chr. | Kelten und Räter Die keltische Latènekultur entfaltete sich. Von dieser Zeit an bewohnten den Norden unseres Landes die Kelten (Hauptort Bregenz), den Süden die Räter (Hauptort Rankweil).
15 v. Chr. | Römer am Bodensee Die Römer eroberten unter Tiberius und Drusus, den beiden Stiefsöhnen des Kaisers Augustus, das Gebiet nördlich und südlich des Bodensees und machten es zu einer neuen Provinz ihres Weltreiches.
15 v. Chr.| Provinz Rätia Die neugeschaffene Provinz Rätia umfasste nicht nur Vorarlberg, sondern auch die heutige Ostschweiz und reichte bis an den Inn und die Donau.
- 0 | Christi Geburt
um 50 | Brigantium Brigantium erhält das römische Stadtrecht.
Brigantium Den römischen Soldaten folgten römische Kolonisten, die Bregenz zu einer typisch römischen Provinzstadt ausbauten. Das Bild zeigt eine Rekonstruktion des römischen Brigantiums mit Ölrain und Hafen.
Römische Kunst Fundstücke aus Brigantium Die Römer hatten eine andere Kultur mitgebracht, die erst allmählich von der ansäßigen Bevölkerung übernommen wurde. So gab es Unterschiede in Bauweise, Sitten, Sprache, Religion oder Recht.
Straßen Die Römer verstanden sich auf den Straßenbau sehr gut. Ihre Straßen hielten die Verbindung zu ihrem Mutterland aufrecht. Bregenz wurde ein wichtiger Straßenknotenpunkt mit Poststation. Das Bild zeigt den Bodensee mit Brigantium.
Handel Als tüchtige Kaufleute betrieben die Römer einen regen Handel. Sie tauschten südländische Waren gegen heimische Produkte, brachten römisches Geld in Umlauf. Neue Arten von Kulturpflanzen und Nutztieren wurden eingeführt.
- 200
212 | Bürgerrecht Allen Provinzen wird das römische Bürgerrecht verliehen.
258 | Teilung Rätiens Unter Kaiser Diocletian erfolgte eine Teilung Rätiens. Ein Großteil des Landes wird zur Provinz Rätia prima mit der Hauptstadt Chur zugeteilt. Sie reichte bis Bregenz. Rätia secunda mit der Hauptstadt Augsburg erstreckte sich vom Leiblachtal in nordöstlicher Richtung.
260 | Alemannen Alemannen dringen in Vorarlberg ein.
Mitte des 5. Jh. | Alemannenansiedlung Nach anfänglichen Einfällen in römisches Gebiet drängten die Alemannen von Norden kommend in die Gegend südlich des Bodensees und ließen sich bis etwa 650 dauerhaft zwischen Bodensee und Kummenberg nieder.
In den folgenden Jahren erweiterten sie ihre Siedlungstätigkeit.Mitte des 5. Jh. | Alemannen im Rheintal Mit ihren Familien, Fahrnissen, Haustieren und Waffen zogen die Alemannen vermutlich am nördlichen Bodenseeufer entlang in das Rheintal, wo sie eine Bleibe fanden. Die Alemannen gründeten Markgenossenschaften und brachten deutsche Sprache und deutsches Brauchtum mit. Namen wie Blum, Bösch, Brändle, Deuring, Kiene oder Nagel erinnern an diese Zeit.
493 | Ostgoten Das Land kommt unter die Herrschaft des Ostgotenkönigs Theoderich.
- 500 bis 1100 |
- Frühes Mittelalter
531 | Hl. Fridolin Vor dem Gaugericht in Müsinen (Rankweil) wird der legendäre Prozess des hl. Fridolin verhandelt. Das in der unteren Eingangshalle der Liebfrauenkirche in Rankweil hängende Bild zeigt ihn vor dem Gaugericht, wo ein von ihm zum Leben auferweckter Zeuge für ihn aussagt. An ihn erinnert auch der Fridolinsstein in der Rankweiler Liebfrauenkirche.
536 | Franken Das Land gerät unter fränkische Herrschaft.
- 600
um 610 | Kolumban und Gallus Die irischen Mönche Kolumban und Gallus kamen vom Zürichsee nach Vorarlberg, um die christliche Lehre zu verbreiten. Sie gründeten eine klösterliche Gemeinschaft und lebten einige Jahre hier. Wegen der geringen Erfolge zog Gallus in die Gegend des heutigen St. Gallen, Kolumban weiter nach Italien.
- 800
807 | Ältestes Dokument Rankweils Ein Urkunde aus der rätischen Kanzlei von Vinomna (Rankweil) ist das älteste Dokument, das die Gemeinde nennt. Rankweil war Verkehrsknotenpunkt zwischen Chur und Augsburg.
nach 834 | Schottenkonvent Viktorsberg In Viktorsberg wird ein Schottenkonvent errichtet. 1383 wird es zum Minoritenkloster.
887 | Königshof Lustenau Kaiser Karl III. erholt sich im Königshof Lustenau.
- 900
926 | Ulrich von Bregenz Ulrich, der erste Graf von Bregenz, verlegt seinen Sitz nach Bregenz. Er ist Vater des hl. Gebhard.
949 | Hl. Gebhard Der Hl. Gebhard - aus dem Geschlecht der Grafen von Bregenz - wurde in Bregenz geboren. Er trat um 960 in die Klosterschule Konstanz ein, wurde später Bischof dieser Stadt. Er gründete Kirche und Kloster Petershausen am Rhein, wo er nach seinem Tode 995 beigesetzt wurde. Nach ihm wurde der Schlossberg in Bregenz, Gebhardsberg, benannt, wohin der Volksglaube auch seine Geburtsstätte verlegte.
bis 1000 | Alemannen im Mittelwald Alemannen besiedeln den Mittelwald. Nachnamen wie Böhler, Dorner, Felder, Fink, Gmeiner, Greber, Gunz, Kohler, Moosbrugger, Natter, Steurer oder Vögel erinnern daran.
bis 1000 | Alemannen im Vorderland Alemannen besiedeln das Vorderland. Die Namen Amann, Frick, Gächter, Gut, Häfele, Heinzle, Lins, Nachbauer oder Nägele können darauf zurückgeführt werden.
- 1000
um 1000 | Burg Bregenz Die Burg Bregenz wird auf dem heutigen Gebhardsberg gegründet. Sie war in gefahrvollen Zeiten Sitz der Grafen von Bregenz, dem Stamm der Montforter. Sie wird im 30-jährigen Krieg um 1647 von den Schweden zerstört.
um 1080 | Kloster Andelsbuch Das Klosters Andelsbuch wird gegründet. Es ist Vorläufer des Klosters Mehrerau in Bregenz.
1097 | Kloster Mehrerau Das bedeutendste Kloster in Vorarlberg ist das alte Benediktinerkloster Mehrerau. Es wird als Hauskloster der Grafen von Bregenz gegründet. Die Mönche leisteten beachtliche Rodungs-, Kultivierungs-, Bildungs- und Seelsorgearbeiten.
- 1100 bis 1300 |
- Hochmittelalter
12. Jh. | Markusevangelium Aus der ehemals reichen Stiftsbibliothek der Mehrerau stammt eine kostbare Handschrift des lateinischen Markusevangeliums.
12. Jh. | Schattenburg Die Geschichte der Schattenburg beginnt im 12.Jh. Sie verfügte über alle Elemente einer typischen Burganlage des Mittelalters. Sie war 200 Jahre der Sitz der Montforter Grafen, später der österreichischen Vögte. Sie überdauerte die Appenzellerkriege und den 30-jährigen Krieg. Das Bild zeigt eine Rekonstruktion dieser besterhaltenen Burganlage Vorarlbergs.
1134 | Hl. Gebhard Gebhard, Bischof von Konstanz, wird heiliggeprochen. Über seiner Heimatstadt und seinem Vätersitz, dem heutigen Gebhardsberg, thront der Patron der Diözese Feldkirch wie ein Schutzherr.
1139 | älteste erhaltene Urkunde (Landesarchiv) Die älteste erhaltene Urkunde des Vorarlberger Landesarchivs handelt von Privilegien für Abt Gerhard, den Gründer des Klosters Mehrerau.
um 1150 | Grafen von Bregenz Die Grafen von Bregenz sterben aus. Im Streit um deren Erben setzt sich Pfalzgraf Hugo von Tübingen gegenüber Graf Rudolf von Pfullendorf durch.
Mitte des 12. Jh. | Neuburg Die im Jahre 1152 erstmals urkundlich genannte Neuburg lag auf einem Inselberg zwischen Götzis und Koblach. Als Sitz der Edlen Thumb von Neuburg lag sie demnach an einem strategisch wichtigen Punkt an der Grenze zwischen Ober- und Unterland.
Mitte des 12. Jh. | Neuburg Burg Neuburg und die dazugehörige Herrschaft waren der erste Besitz, den die Habsburger in Vorarlberg erwarben (1363). Die Reste der einstigen stolzen Feste, der größten Burganlage des Landes, lassen die Ausmaße des ehemaligen Adelssitzes erahnen.
1180 | Ritter von Ems Die Ritter von Ems scheinen erstmals als staufische Dienstmannen auf. Es geht um deren Italienpolitik und die Beherrschung von Passstraßen.
1190 | 1200 | Städtegründungen Die Städte Feldkirch und Bregenz werden gegründet.
- 1200
1218 | Johanniterhaus Feldkirch Das Johanniterhauses in Feldkirch wird gegründet. Graf Hugo von Montfort stiftet die Niederlassung des Johanniterordens in Feldkirch. Zur Betreuung von Reisenden, Pilgern und Kreuzfahrern errichteten diese im Klostertal ein Hospiz, ein „Klösterle“. So leisteten Sie wertvolle Arbeit, die den Arlbergverkehr und die Erschließung der Talschaft förderten. Von diesem Klösterle leitet sich der Name des Ortes und des Tales ab.
erste Hälfte des 13. Jh. | Burg Bludenz Die alte Burg Bludenz wurde durch die Grafen von Werdenberg erbaut. An der Stelle der alten Burg, die samt der Stadt 1491 bei einem Großbrand vernichtet wurde, entstand wieder eine solche, die im 18. Jh. in ein stattliches Schloss im Palaststil umgestaltet wurde. Das Schloss Bludenz, wie der ursprüngliche Name lautete, war jahrhundertelang Sitz der Vogteiverwaltung.
- 1250
13. Jh. | Weltchronik Im Auftrag Kaiser Konrads IV. hat Rudolf von Ems in einer Weltchronik die Geschichte der Menschheit seit der Erschaffung der Welt zusammengefasst. Die Szene aus dem Alten Testament ist nach dem zeitgenössischen Vorbild des Rittertums dargestellt. Rudolf v. Ems lebte von 1200 bis 1254.
um 1258 | Teilung der Werdenberger Die Werdenberger teilen sich in Werdenberg-Heiligenberg und Werdenberg-Sargans. Zum Wappen der Werdenberger wird die montfortische Kirchenfahne in schwarz.
1270 | Verteidigung Feldkirchs Die Stadt Feldkirch wird erfolgreich gegen Rudolf von Habsburg und seine Bundesgenossen verteidigt.
1294 | Stadt Bludenz Bludenz wird erstmalig als Stadt erwähnt.
1298 | Schlacht von Göllheim Die Söhne Hugos II. von Montfort verlieren in der Schlacht von Göllheim gegen die Habsburger. Dies bewirkt das Ende der eigenständigen Politik der Montforter.
13./14. Jh. | Walseransiedlung Aus dem schweizerischen Oberwallis kamen die Walser bis nach Vorarlberg und Tirol. Sie besiedelten vor allem das Laternsertal, das Große und Kleine Walsertal, den Tannberg und das Brandnertal. Im Silbertal betrieben sie Bergbau. Häufig vorkommende Walser Familiennamen sind Bickel, Bischof, Burtscher, Dobler, Domig, Hartmann, Jenny, Martin, Nigsch, Rinderer, Schäfer, Türtscher.
- 1300 bis 1500 |
- Spätmittelalter
frühes 14. Jh. | Montafoner Wappen Die gekreuzten Schlüssel als Wappen für die Talschaft Montafon bezeugen, dass dieses Tal schon früh seine Eigenständigkeit erhalten hatte. Mit dem Wappen ist die Legende von Papst Johannes XXIII. und dem Konzil zu Konstanz verbunden worden.
Auf dem Bild sind die Jahreszahlen 1313 und 1653 vermerkt.1309 | Burg Gutenberg Die strategisch wichtige Burg Gutenberg in Balzers geht an die Habsburger und nicht an Werdenberg-Heiligenberg.
1313 | Walseransiedelung Walser siedeln sich in Laterns und im Bereich der Uga (Damüls) an.
Die Wappen zahlreicher von Walser Familien besiedelter Orte tragen sogenannte Wallisersterne in Erinnerung an die Herkunft der Kolonisten des 13. und 14. Jh.1329 | 1330 | Stadtwappen Die ältesten Wappen von Bludenz und Feldkirch stehen für Ausdruck politischer Selbständigkeit.
1338 | Grafschaft Bregenz Die Bregenzer Linie der Montforter stirbt aus. Die Grafschaft Bregenz wird in Montfort-Feldkirch und Montfort-Tettnang geteilt.
1345 | Angriff auf Feldkirch Kaiser Ludwig der Bayern greift Feldkirch an und belagert es. Er scheitert.
1349 - 1689 | Pest Mehr als 30 Mal wütet die Pest in unterschiedlicher Stärke in Vorarlberg. Ende des 16. Jahrhunderts und im Dreißgjährigen Krieg waren die Anzahl an Pesttoten besonders hoch. Der Schwarzen Tod führte 1635 alleine in Bregenz, Egg, Feldkirch, Hörbranz, Lauterach, Lustenau und Mellau zu mehr als 1.250 Toten.
- 1350
1363 | Herrschaft Neuburg an Österreich Die Herrschaft Neuburg geht mit dem Gebiet um Koblach durch Kauf an Österreich.
1375 | Montfort-Feldkirch an Österreich Graf Rudolf V. von Montfort-Feldkirch (gest. 1390) verkauft seine Herrschaft auf Ableben an Österreich.
1376 | Großer Feldkircher Freiheitsbrief Im Großen Feldkircher Freiheitsbrief erhält die Feldkircher Bürgerschaft weitreichende Rechte, bevor Graf Rudolf V. Montfort-Feldkirch an Österreich übergibt. 1390 stirbt er als letzter Graf von Montfort-Feldkirch auf Burg Fußach.
1379 | Herrschaft Bregenz Die Herrschaft Montfort-Bregenz wird geteilt.
1383 | Montafoner Hofbrief Das Montafon erhält mit dem Montafoner Hofbrief ein eigenes Landrecht, das die Gemeinsamkeit dieses Landes verdeuchtlicht.
1383 | Minoritenkloster Viktorsberg Aus dem Schottenkonvent in Viktorsberg wird renoviert und erweitert ein Minoritenkloster.
1391 | Vorarlberger Eidgenossenschaft Die in der Vorarlberger Eidgenossenschaft vereinbarte Unterstützung zwischen den Grafschaften Bludenz (mit dem Kellhof Wolfurt) und Feldkirch gilt als Basis für die Vorarlberger Landstände.
1394 | Bludenz an Österreich Graf Albrecht von Werdenberg verkauft auf sein Ableben die Herrschaft Bludenz an Österreich.
1395 | Verpfändung Lustenaus Die Werdenberger verpfänden den Reichshof Lustenau mit der in dessen Gebiet liegenden Festung Zwingenstein an Ritter Ulrich II. von Ems. 1526 kauften die Emser Lustenau.
- 1400
Beginn des 15. Jh. | Freiheiten für Bludenz Die Bürgerinnen und Bürger von Bludenz erhielten vom letzten Werdenberger Grafen große Freiheiten. Diese wurden in diesem Brief aufgezeichnet. So wurde auch die Hörigkeit aufgehoben. Die Stadtbewohnerinnen und -bewohner wurden freie Bürgerinnen und Bürger.
15. Jh. | Rechte für Feldkirch In dieser Handschrift wurden nach dem Vorbild von Lindau die Rechte der Bürger von Feldkirch (Stadtrecht) aufgeschrieben.
1405 | Appenzell gegen Habsburg Um das Joch der schweren Steuern und unfreiwilligen Kriegsdienste endgültig abzuschütteln, erhoben sich die Appenzeller gegen den Abt von St. Gallen, ihren Landesherrn, und gegen die Habsburger. Am Stoß brachten sie diesen, ihren Gegnern, eine empfindliche Niederlage bei. Das Bild zeigt die Gedenktafel am Rathaus Appenzell-Innerrhoden.
1405 | Gedächtniskapelle am Stoß Die Gedächtniskapelle erinnernt an die Schlacht der Appenzeller am Stoß gegen die Österreicher. Fast 400 Vorarlberger verloren damals ihr Leben.
1405 | Bund ob dem See Feldkirch, Bludenz, Fußach, Höchst, Lustenau, Rankweil, das Montafon und der Walgau schließen sich dem Bund ob dem See an. Es folgen Burgenbruch und die Vertreibung des einheimischen Adels. Burg Tosters und Altmontfort werden 1405 zerstört
1406 | Appenzeller Die Appenzellern nehmen die Schattenburg ein und zerstören Ems und Lauterach.
1408 | Bund ob dem See Nach ihrem Erfolg am Stoß kamen die Appenzeller auch über den Rhein nach Vorarlberg, verbündeten sich mit den Bürgern und Bauern ("Bund ob dem See") und eroberten eine Burg nach der anderen. Nur gegen Bregenz erlitten sie eine empfindliche Niederlage.
Die Seekapelle in Bregenz und die Sage der Ehre Guta erinnern an diese Kämpfe.1408 | Bund ob dem See Während der Appenzellerkriege verliert der Bund ob dem See mit Appenzell vor Bregenz gegen Habsburg. Im Konstanzer Frieden wird der Bund ob dem See aufgelöst.
1417/36 | Herrschaft Feldkirch Die Herrschaft Feldkirch wird von König Sigismund an Graf Friedrich von Toggenburg verpfändet. Dieser stirbt 1439 auf der Schattenburg, die er zuvor umfangreich erweitern ließ.
1418 | Landgericht Müsinen Das kaiserliche freie Landgericht Müsinen in Rankweil wird wieder eingesetzt. Zur Bestätigung von Urkunden wurden früher solchen Schriftstücken Siegel angehängt, um die Echtheit zu bezeugen. Das Bild zeigt oben das Montfortsche Kriegsbanner und die Toggenburger Dogge, unten das Österreichische Bindenschild und den Reichsadler des habsburgischen Hauswappens.
1420 | Bludenz und Montafon Nach dem Tode Graf Albrechts von Werdenberg kommt Bludenz und das Montafon an Österreich.
1445 - 1446 | Zürichkrieg Österreich kämpft mit der Stadt Zürich im Alten Zürichkrieg gegen die Eidgenossen. Im Zuge dessen fallen diese in Altenstadt, Rankweil, Lustenau und Fußach ein, brandschatzen in Dornbirn, Wolfurt und Lauterach und zerstören Teile von Bregenz. In der Schlacht bei Ragaz im Sarganserland 1446 verlieren Zürich und Österreich die Schlacht und dabei zahlreiche Vorarlberger Kämpfer ihr Leben.
1448 | Herrschaft Bregenz Der Versuch der Grafen von Waldburg die Hälfte der Herrschaft Bregenz zu erwerben scheitert.
- 1450
1451 | Bregenz an Österreich Die erste Hälfte der Herrschaft Bregenz geht mit den Gerichten Hofsteig, Lingenau und Alberschwende durch Kauf an Österreich.
1453 Tannberg und Mittelberg Tannberg und Mittelberg gehen durch Gewalt an Österreich. Zuvor hatten sie Graf Ulrich von Werdenberg-Sargans und Hans von Rechberg festgenommen. Im Zuge einer Befreiung durch Österreich wurde die Talschaft eingenommen. So verloren Sie ihre Walserfreiheiten.
Die Walser im Montafon verzichten auf ihre Freiheiten.1455 | Herrschaft Sonnenberg Die Grafen von Werdenberg verkauften die Herrschaft Sonnenberg an Graf Eberhard von Waldburg.
1460 | Thurgauerkrieg Österreich kämpft im Thurgauerkrieg gegen die Eidgenossen.
1474 | Herrschaft Sonnenberg Im Auftrag Sigismunds von Tirol wird Burg Sonnenberg eingenommen und zerstört. Die Herrschaft Sonnenberg wird an Österreich übergeben.
1487 | Eidgenossen Die Bayern planen Vorarlberg an die Eidgenossen zu übergeben. Es sollte die Gegenleistung für die Hilfeleistung bei der Erwerbung Vorderösterreichs sein.
1488 | Eidgenossen Kaiserliche Diplomaten versprechen, dass nach dem Tode Sigismunds Vorarlberg an die Eidgenossenschaft übergeben wird.
1499 | Schwabenkrieg - Schlacht von Hard Die größte Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und den Habsburgern war die Schlacht bei Hard am 20. Februar, bei der etwa 3.000 Kaiserliche den Tod fanden. Die Eidgenossen siegten. Erst nach der Brandschatzung von Dornbirn und des Bregenzerwaldes zogen sie ab.
1499 | Schwabenkrieg - Schlacht von Frastanz Nach der Schlacht von Hard kam es kurze Zeit später, am 20. April, in Frastanz zu einer neuerlichen kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den Eidgenossen und den österreichisch-schwäbischen Truppen. Wiederum kamen Tausende ums Leben. Gegen eine hohe Summe ließen die siegreichen Schweizer von der Brandschatzung ab und zogen sich zurück. Die Sage von Bertsch und seinen sieben Söhnen erinnert an dieses Ereignis. Dieser Sieg brachte den Eidgenossen die endgültige Freiheit.
- 1500 bis 1600 |
- Frühe Neuzeit
Beginn der Neuzeit | Einteilung der Herrschaften Die Vorarlberger Herrschaften wurden in die drei Städte und 21 Gerichte eingeteilt. Sie bildeten die Vorarlberger Landstände, die österrisch-habsburgischen Gebiete.
Daneben bestanden die reichsunmittelbaren Gebiete: Probstei St. Gerold, Reichshof Lustenau, die Grafschaft Hohenems und die Herrschaft Blumenegg, die in der Karte weiß eingezeichnet sind.16. Jh. | Ansicht der Stadt Feldkirch Federzeichnung des Kunstmalers Wolf Huber, geb. um 1485 in Feldkirch. Als bischöflicher Hofmaler in Passau wurde er einer der bedeutendsten Meister der Donauschule.
16. Jh. | Bartholomäus Bernhardi aus Schlins Der bedeutende Reformator und Freund Martin Luthers, Bartholomäus Bernhardi aus Schlins (1487 - 1551), war der erste protestantische Priester, der sich verheiratet hatte.
16./17. Jh. | Familienwappen in Feldkirch Feldkirch war Mittelpunkt bürgerlicher Kultur. Neben den adeligen Geschlechtern führten bereits im 14. und 15. Jh. viele Bürgerfamilien zum Zeichen ihrer Freiheit ein eigenes Wappen. Im 16./17. Jh. erhielten die Geschlechter Wappenbriefe, in denen ihnen von weltlichen oder geistlichen Fürsten ein altes Wappen bestätigt oder ein neues verliehen wurde.
16./17. Jh. | Familienwappen in Bregenz Auch in Bregenz erhielten angesehene Familien ihre Wappen, die sich als Familienwahrzeichen Jahrhunderte hindurch erhalten haben.
1506 | Hieronymus Münzer Der bekannte Humanist und Geograph Hieronymus Münzer aus Feldkirch stiftete der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus seiner Heimatstadt diese kostbare Monstranz aus purem Silber. Sie ist 90 cm hoch und 4 kg schwer.
Dieses Kunstwerk gotischer Silberschmiedekunst zählt heute noch zum Domschatz.1511 | Erbeinigung Österreich Schweiz Mit Unterzeichnung der Erbeinigung versucht Kaiser Maximilian mit der Eidgenossenschaft den Frieden zu festigen. Es geht dabei um die Vorarlberg, Tirol und die Vorlande.
1512 | Kreisverfassung In der Kreisverfassung des Hl. Römischen Reiches wird Vorarlberg zum österreichischen Kreis zugeteilt. Ausnahmen sind Hohenems, Lustenau, Blumenegg und St. Gerold. Sie werden dem schwäbischen Kreis zugeteilt.
1518 | Graubünden Erb-Einigung Österreichs mit Graubünden
1522 | Wälder Bauernrepublik Erstmals wird urkundlich eine Sitzung im Rathaus der Wälder Bauernrepublik abgehalten. Das Rathaus stand am Passübergang Bezegg. Auf der linken Senke zwischen Andelsbuch und Bezau, der Bezegg, stand durch Jahrhunderte das Rathaus, in welchem die Bregenzerwälder Ratsherren aufgrund ihrer großen Freiheiten und Rechte ihre Beratungen abhielten und Beschlüsse fassten. Während der Bayernbesetzung wurde es 1807 abgebrochen. Eine Steinsäule, der Bezegsul, erinnert heute noch daran.
1523 | Bregenz an Österreich Auch die zweite Hälfte der Herrschaft Bregenz geht durch Kauf an Österreich.
1524 | Bauernkrieg Die Bauernunruhen in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich standen unter dem Einfluss der Reformation. Es ging um mehr Rechte, Selbstbestimmung und das Ende der Leibeigenschaft. Sie wurden blutig niedergeschlagen. Der Geist der Reformation war in Lindau und im Allgäu sehr spürbar.
1525 | Bauernkrieg Das Gericht Lingenau beteiligt sich am Bauernkrieg im Allgäu.
1529 | Stadt Bregenz Der Stadt Bregenz wird das Wappen verliehen.
1530 | Graf Jakob Hannibal I. von Hohenems Graf Jakob Hannibal I. von Hohenems (1530 - 1587) spielte vor allem als siegreicher Obrist im Dienste der Spanier auf dem niederländischen Kriegsschauplatz eine Rolle. Er war mit einer Stiefschwester des Mailänder Kardinals Karl Borromeo verheiratet.
- 1550
um 1550 | Feldkirch Die Darstellung von Feldkirch von Sebastian Münster aus dem Jahr 1544 zeigt das typische Bild einer spätmittelalterlichen Stadt mit Stadtmauer, Toren, Türmen und Kirchen inmitten einer ländlichen Umgebung.
1560 | Die Emser werden in den Reichsgrafenstand erhoben. Die Emser werden in den Reichsgrafenstand erhoben.
1567 | Walser Gerichte Die Gerichte Mittelberg und Tannberg werden getrennt.
1567 - 1568 | Hohenems Der Plan Jakob Hannibals zur Gründung eines Fürstentums Hohenems scheitert.
1572 | Markus Sittikus von Ems Wappenscheibe des Kardinals Markus Sittikus, Bischof von Konstanz (1533 - 1595). Markus Sittikus von Ems wurde zuerst Bischof, dann Kardinal.
Die Inschrift unter dem Fenster lautet: "Märk Sittich von Gottes Gnad der heilige Römische kilche Cardinal, Erwelter Bischoff zu Constantz und her zu Rychenouw 1572".1579 | Gericht in Rankweil Kodifizierung der Landgerichtsordnung für Rankweil
1581 | Gefahr der Verpfändung Die Stände verhindern eine Verpfändung großer Teile Vorarlbergs an die Emser.
1596 | Georg Joachim Rhetikus Der berühmteste Humanist Georg Joachim Rhetikus aus Feldkirch (1514 - 1574) wurde vor allem dadurch bekannt, dass er die Lehre des Kopernikus verkündete, nach der die Erde um die Sonne kreist. Sein mathematisches Hauptwerk "Opus Palatinum" wurde nach seinem Tod veröffentlicht. Es wurde noch in unserer Zeit in Amerika zur Berechnung von Raketenbahnen benützt.
1587 - 1612 | Wolf Dietrich von Raitenau Der Vorarlberger Wolf Dietrich von Raitenau war Erzbischof von Salzburg.
- 1600 bis 1700 |
- Absolutismus und Aufklärung
17. Jh. | Bludenz Die Ansicht zeigt Bludenz. Erkennbar sind die Stadtmauer, das Obere Tor und die Laurentiuskirche. Der Blick reicht nach Südosten gegen Klostertal und Montafon.
17. Jh. | Jüdische Gemeinde Jüdische Familien ließen sich in Hohenems nieder. Sie bildeten eine größere jüdische Gemeinde, die bis zum 2. Weltkrieg bestand. Aus ihr gingen bedeutende Persönlichkeiten wie Stefan Zweig hervor.
um 1600 | Wiedertäufer Die protestantische Splittergruppe der Wiedertäufer verfügte über einen Schwerpunkt im hinteren Bregenzerwald, in Au. Sie traten gegen die Kindertaufe ein, wurden verfolgt, vertrieben und teilweise hingerichtet.
1605 - 1655 | Kapuzinerklöstergründung In Vorarlberg werden Kapuzinerklöster gegründet: 1605 in Feldkirch, 1636 in Bregenz, 1644 in Bludenz und 1655 in Bezau.
1609 | Vaduz und Schellenberg Die Stände lehnen einen Ankauf der Herrschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg ab.
1610 | Johanniter Die Feldkircher Johanniterkommende wird an Weingarten verkauft.
1612 - 1619 | Markus Sittikus von Ems Markus Sittikus von Ems war Erzbischof von Salzburg. Er war der Sohn des Emser Grafen Jakob Hannibal I., Erbauer des Salzburger Domes und des prunkvollen Barockschlosses Hellbrunn in Salzburg.
um 1613 | Hohenems Hohenemser Schlossbauten und Gartenanlagen: Der Palast wurde als Renaissanceschloss am Fuße des Burgfelsens im Auftrag von Kardinal Markus Sittich, Bischof von Konstanz, im 16. Jh. erbaut. In der Mitte des Bildes sieht man das Lusthaus auf dem Schlossberg Alt Ems, das schon im 12. Jh. erbaut wurde.
1613 | Vaduz und Schellenberg Die Emser erwerben Vaduz und Schellenberg.
1614 | Blumenegg und St. Gerold Graf Rudolf III. verkaufte Blumenegg und St. Gerold werden an das Benediktinerreichsstift Weingarten.
1616 | Erste Druckerei Barthomä Schnell eröffnet in Hohenems die erste Druckerei Vorarlbergs.
1617 | Jüdisches Leben in Hohenems In Hohenems wird ein jüdisches Ghetto errichtet.
1618 - 1648 | Dreißigjähriger Krieg 1622 | Fidelis von Sigmaringen Fidelis von Sigmaringen, ein Kapuziner, bekannt als Wissenschaftler und hervorragender Prediger, wirkte einige Jahre hochgeachtet und einflussreich in Feldkirch. Er zog 1622 nach Graubünden, um die Reformierten zur katholischen Kirche zurückzuführen. Er wurde im selben Jahr von Glaubensgegnern in Seewis (Prätigau) ermordet. Das Bild zeigt die im Kapuzinerkloster in Feldkirch aufbewahrte Darstellung des Heiligen, die bei dessen Heiligsprechungsfeier im Petersdom zu Rom zur Verehrung ausgestellt war.
1622 | Bündner und Prätigauer Die Vorarlberger verlieren im Mai bei Fläsch gegen bündnerische Truppen. Im Juli fallen Prätigauer ins Montafon ein.
1630 | Geplante Abtretung Vorarlbergs Österreich plant eine Abtretung Vorarlbergs an Graubünden als Ersatz für Veltlin.
1633 | Laurentius von Schnifis Laurentius von Schnifis (1633 - 1702) wurde ein berühmter Barockdichter und Liederkomponist. Er entstammte einer armen Bauernfamilie in Schnifis und trat als Priester in den Kapuzinerorden ein. Das Bild zeigt ein Lied aus der "Mirantischen Mayen-Pfeiff".
1647 | Schweden Kurz vor dem Ende des 30-jährigen Krieges wurde auch Bregenz von den Schweden erobert. Durch Umgehung der Klause über den Pfänder konnten sie Burg Bregenz einnehmen. Vergeblich hatte Hauptmann Rhomberg aus Dornbirn versucht die Feinde aufzuhalten. Die Schweden plünderten zwei Monate lang das ganze Land und sprengten bei ihrem Abzug Burg Bregenz in die Luft.
1649 - 1773 | Jesuitengymnasium in Feldkirch Jesuiten führten ein Gymnasium in Feldkirch. Der Fürstbischof von Chur gilt als Auftraggeber. Das Schulwesen war zu dieser Zeit in städtischer Hand. Die Schule bestand bis zur Auflösung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XVI. im Jahre 1773.
Ende des dreißigjährigen Krieges | Bregenzerwälderinnen besiegten die Schweden Auf ihren Streifzügen drangen die Schweden auch in den Bregenzerwald vor, wo sie "An der roten Egg" von den mutigen Wälderinnen besiegt wurden.
- 1650
1655 | Wappenbrief Dornbirns Die Landstände konnten den Griff der Emser Grafen auf Dornbirn erfolgreich verhindern. Die rechtliche Stellung Dornbirns, das ein Wappen erhielt, wurde verbessert.
seit 1670 | Bregenzer Ordinari-Postzeitung Sie war die erste Vorarlberger Zeitung. Sie erschien wöchentlich und war ganz dem Weltgeschehen gewidmet. Einen Lokalteil kannte diese Zeitung nicht. Das abgebildete Exemplar berichtet u. a. vom Besuch einer Moskauer Gesandtschaft beim Papst.
1695 | 1696 | Priorat Ottobeuren Das Priorat der Johanniterkomturei in Feldkirch geht 1695 an die Stadt Feldkirch, 1796 an das Kloster Ottobeuren.
- 1700
um 1700 | Der gemeine Mann Die demokratische Erneuerungsbewegung "Der gemeine Mann" lehnte sich gegen Missstände wie Korruption auf und trat für ein gerechtes Steuersystem ein. Es wurden Erfolge erzielt, die vor allem die Unter- und Mittelschicht vor Überschuldung bewahren sollten. Die Oberschicht wehrte sich mit neuen Steuern. Es kam zu Unruhen, die militärisch niedergeschlagen wurden.
1701 - 1714 | Spanischer Erbfolgekrieg 1702 | Verpfändung Die Stände verhindern eine Verpfändung Vorarlbergs an die Fürstabteien von St. Gallen und Kempten durch Österreich. Dafür wurde eine Zahlung von 200.000 Gulden an Kaiser Leopold I. geleistet.
1703 | Graubünden Das Klostertal und das Montafon planten sich an Graubünden anzuschließen.
1704 | Graf Philipp von Arco In Bregenz wurde Graf Philipp von Arco hingerichtet, weil er während des Erbfolgekrieg Burg Breisach den Franzosen überlassen hatte.
1715 – 1724 | Barockbaumeister Beer Die Benediktinerabtei Weingarten wurde von Baumeister Franz Beer erbaut. Im Zeitalter des Barock erlangten die Vorarlberger Baumeister, Maurer und Stukkateure mit ihren Meisterwerken in der Schweiz und in Süddeutschland großen Ruhm. Die Werke der Meister Thumb, Beer und Moosbrugger, die aus der Auer Bauhandwerkerzunft hervorgegangen waren, sind heute noch berühmt.
1719 | Fürstentum Liechtenstein Vaduz und Schellenberg vereinen sich zum Fürstentum Liechtenstein.
1722 | Pragmatische Sanktion Die Landstände nehmen die Pragmatische Sanktion an. Dadurch erklärt Kaiser Karl VI. das Gebiet der Habsburger als unteilbar.
1726 | Direktorium Zur Aufsicht über die Landstände wurde in Bregenz ein Direktorium eingerichtet. Diese zentrale Behörde sollte die anderen Ämter kontrollieren.
1740 - 48 | Österreichischer Erbfolgekrieg Die Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Maria Theresia wurde von manchen europäischen Mächten kritisch gesehen. Es kam zum Erfolgekrieg, der zu Gebietsverlusten führte.
1740 - 1780 | Maria Theresia regiert Österreich. Maria Theresia regierte als Königin von Ungarn und Böhmen und Erzherzogin von Österreich. Sie wurde als römische Kaiserin bezeichnet, ließ sich aber nicht als solche krönen.
1741 - 1807 | Angelika Kauffmann Die weltberühmte Kunstmalerin Angelika Kauffmann (1741-1807) stammte aus Schwarzenberg. Sie lebte vorübergehend in London und Rom, wo ihr Haus ein gesellschaftlicher Mittelpunkt von Künstlern und Dichtern war. Sie war u. a. mit Goethe befreundet. Auf dem Selbstbildnis trägt sie die Bregenzerwälder Tracht.
1744 | Erfolgekrieg Im Österreichischen Erbfolgekrieg werden Franzosen an der Bregenzer Klause und in Sulzberg abgewehrt.
1744 | Flugschrift Sulzbergisch-Echo Zur Feier der erfolgreichen Abwehr der Franzosen am Sulzberg im österreichischen Erbfolgekrieg 1744 und zum 110-Jahr-Jubiläum der Abwehr der Schweden im Jahre 1634 wurde diese Schrift veröffentlicht.
1746 - 1750 | Wallfahrtskirche Birnau Die Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee wurde vom Bregenzerwälder Peter Thumb erbaut. Sie zählt zu den bedeutendsten Werken der Vorarlberger Barockbaumeister.
- 1750
1750 | Land vor dem Arlberg Ab 1750 gehen Maria Theresia und Joseph II. daran, die Herrschaften vor dem Arlberg zu einem Land "Vorarlberg" mit einheitlicher Verwaltung und Rechtsordnung zu formen. Ein Vorarlberg-Bewusstsein der Bevölkerung und der Stände bildet sich erst Jahrzehnte später.
1750 | Vogteiamt und Rentamt Bregenz Im Zuge einer Verwaltungsreform wurden in Bregenz ein Oberamt und ein Rentamt für Vorarlberg eingerichtet. Diese standen über anderen Ämtern.
1750 | Landgericht Rankweil Das Landgericht in Rankweil wurden reformiert. Als Landrichter des kaiserlichen freien Landgerichts Müsinen in Rankweil fungierte der Vogteiverwalter von Feldkirch.
1752 - 1782 | Regierung in Freiburg Vorarlberg wird der vorderösterreichischen Regierung in Freiburg (Breisgau) unterstellt, danach wieder Innsbruck.
17./18. Jh. | Schultheater Am Feldkircher Jesuitenkolleg blühte das Schultheater. Zahlreiche Stücke wurden nach damaligem Brauch von den Schülern in lateinischer Sprache aufgeführt.
1755 | 1779 | Nibelungenlied In der Hohenemser Schlossbibliothek wurden zwei Handschriften des Nibelungenliedes gefunden, des wohl berühmtesten Helden- und Liebesliedes aus dem Mittelalter. Zuerst wurde die Handschrift C des Nibelungenliedes in der Bibliothek des Palastes gefunden, Jahre später die Handschrift A.
1765 | Hohenems an Österreich Österreich erwirbt die Reichsgrafschaft Hohenems.
1765 - 1790 | Joseph II. regierte als römisch-deutscher Kaiser Von 1765 bis 1780 war Joseph II. Mitregent Maria Theresias, nach ihrem Tod bis 1790 Alleinregent. Er trug den Titel Kaiser des Römischen Reiches.
1768 | Aufstand Feldkirchs Die Feldkircher Bürgerinnen und Bürger erheben sich gegen die Abschaffung alter Rechte und Privilegien, die durch eine Verfassungsreform aufgehoben wurden. Der Aufstand wird militärisch niedergeschlagen.
1772 Maria Theresia erreicht 1771 beim Papst für Österreich eine gestraffte und einheitliche Feiertagsordnung. Zudem befiehlt sie anstelle der Ortspatrozinien das Fest eines gemeinsamen Landespatrons zu feiern. Für die Provinz Vorderösterreich, zu der Vorarlberg damals gehört, einigen sich die Bischöfe 1772 auf den hl. Josef.
1774 | Schulpflicht Kaiserin Maria Theresia führt mit der unter ihr beschlossenen Schulreform eine sechsjährige Schulpflicht ein. Dies ist der Beginn des staatlichen Schulwesens.
1775 | Gericht Montafon Kaiserin Maria Theresia stimmt der Schaffung eines eigenen Gerichts für das Montafon zu.
1783 | Landesbistum Vorarlberg war drei Diözesen aufgeteilt. Kaiser Joseph II. wollte diesen Einfluss einschränken und plante ein Vorarlberger Landesbistums mit Sitz in Bregenz. Es wird nicht umgesetzt.
1786 | Kreisämter Das Kreisamt tritt an die Stelle der Landvogtei.
1789 - 1791 | Neuerungen Josephs II. In Vorarlberg regt sich Widerstand gegen die Neuerungen Kaiser Josephs II.
1790 - 1792 | Leopold II. regierte als römisch-deutscher Kaiser. um 1790 | Karte Vorderösterreichs Vorarlberg wurde von 1752 bis 1782 von Freiburg aus verwaltet. Die linksrheinischen Gebiete im Elsass waren bis 1648 österreichisch.
1772 -1835 | Franz II./I. regierte als römisch-deutscher und Kaiser von Österreich. 1798 | Helvetische Republik In einem geheimen Allianzvertrag zwischen Frankreich und der gerade gegründeten Helvetischen Republik wird vereinbart, dass Vorarlberg zukünftig Teil dieser Republik werden soll.
1799 | 2. Koalitionskrieg Am 23. März 1799 siegten die Landesverteidiger in der Schlacht bei Feldkirch unter Generalmajor Jellachich gegen eine fünffache Übermacht der Franzosen unter General Massena, einem Lieblingsgeneral Napoleons. Das Bild zeigt den Aufmarsch der Franzosen.
- 1800 bis 1900 |
- Industrialisierung
1800 | 2. Koalitionskrieg Die Landesverteidiger siegen gegen die Franzosen bei Tisis, an der Frutz und bei Hittisau.
1800 | Landammann Batlogg Landammann Johann Josef Batlogg (1751-1800) stirbt bei der Grenzwacht in den Montafoner Bergen bei St. Anton i. M. Er machte sich als Hauptmann der Montafoner Schützen in den Franzosenkriegen besonders verdient. Die Napoleonischen Kriege forderten von Vorarlberg viele Opfer.
1802 | 1804 | Blumenegg und St. Gerold Blumenegg und St. Gerold kommen zuerst an das Haus Nassau-Oranien-Dillenburg und zwei Jahre später an Österreich.
1805 | Pressburger Friede Vorarlberg und Tirol werden nach dem 3. Koalitionskrieg im Pressburger Frieden an Bayern abgetreten.
1806 - 1814 | Bayernherrschaft Trotz der Erfolge unserer Landesverteidiger gegen die Franzosen musste Österreich im Frieden zu Pressburg 1805 Vorarlberg und Tirol an Bayern abtreten, das alte Rechts- und Verwaltungseinrichtungen beseitigte. Das Bild zeigt die Erinnerungstafel im ehemaligen Gasthof Löwen in Bregenz, Ecke Rathausstraße - Kornmarkt.
1806 | Landgerichte Es werden sieben Landgerichte geschaffen. Sie ersetzen die 24 bisherigen Gerichte, die Verwaltung und Gesetzgebung ausübten.
1806 | Abtrennung Vorarlbergs Vorarlberg wird von Tirol abgetrennt und mit der Provinz Schwaben (Hauptstadt Augsburg) vereinigt. Dadurch sollte eine mögliche Kooperation der beiden Länder gegen Bayern unterbunden werden.
1806 | Aufhebung des Klosters Mehrerau Während der Bayernherrschaft wird das Kloster Mehrerau aufgehoben. Aus Bausteinen der abgebrochenen Klosterkirche werden Teile der Lindauer Hafenmauern erbaut. Das Kloster wird 1854 durch Zisterzienser neu besiedelt.
1807 | Weiberaufstand in Krumbach Im Weiberaufstand in Krumbach wehren sich Bregenzerwälderinnen gegen die Musterung und Rekrutierung von Soldaten für die bayrisch-französische Armee.
1808 | Bayrische Gemeindeordnung Die Bayern heben die landständische Verfassung auf. Sie führen die bayrische Gemeindeordnung ein, schaffen mit dem Gemeindeedikt die Verwaltungseinheit Gemeinde und trennen so Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Bis dahin regelten beides die 24 Gerichte des Landes. Um eine Grundsteuer einheben zu können, wir ein Kataster angelegt.
1809 | Dr. Anton Schneider Dr. Anton Schneider (1777 - 1820) wird Generalkommissär und zeitweise Oberkommandierender von Vorarlberg. Unter ihm erhebt sich Vorarlberg zweimal gegen die bayrische Herrschaft. Nach einer Niederlage kommt er in Gefangenschaft, an deren Folgen er schließlich stirbt.
1809 | Aufstand gegen Bayern In Vorarlberg erhob sich das Volk erhob sich unter Dr. Anton Schneider, in Tirol unter Andreas Hofer.
Napoleon plante einen Anschluss Vorarlbergs an die Schweiz.1812 | Bildung eines Alpenstaates Erzherzog Johann und Dr. Anton Schneider planen die Bildung eines Alpenstaates aus Salzburg, Tirol, Illyrien, Vorarlberg und der Schweiz.
1814 | Pariser Abkommen In Paris wurde vereinbart, dass Vorarlberg und Tirol wieder zu Österreich kommen. Bayern behielt sich das Landgericht Weiler wegen dessen Zugangs zum Bodensee.
1814 | Lustenau zu Österreich Österreich besetzte Hohenems und Lustenau, das Bayern noch für sich beansprucht wurde.
1818 | 2020 | Landesbistum Nach der päpstlichen Bulle "ex imposito" sollte Vorarlberg ein eigenes Landesbistum, eine eigene Diözese, werden. Es wurde 1820 in Feldkirch vorerst nur ein Generalvikariat geschaffen, das dem Bistum Brixen unterstellt war. Bernhard von Galura wurde zum ersten Generalvikar bestellt. 1829 wurde er Fürstbischof von Brixen.
1820 | Generalvikariat Feldkirch In Feldkirch wurde ein Generalvikariat errichtet.
1821 - 1824 | Arlbergstraße Die Arlbergstraße wird gebaut.
1835 -1848 | Ferdinand I. regierte als Kaiser von Österreich. 1839 | Franz Michael Felder Als Sohn armer Bauern 1839 in Schoppernau geboren, wurde er ein anerkannter Schriftsteller und Verfechter sozialer Neuerungen im Bregenzerwald. Er verstarb schon im Alter von 30 Jahren. Das Bild zeigt ihn mit seinen drei Kindern, seiner Frau (links) und seiner Mutter (Mitte).
1848 | Märzrevolution Im Zuge der Märzrevolution werden erste politische Vereinigungen gegründet. Vorarlberg verlangt die Loslösung von Tirol.
1948 - 1916 | Franz Joseph I. regierte als Kaiser von Österreich. - 1850
1850 | Handelskammer Die Handelskammer wurde gegründet.
1854 | Bezirksämter Bezirkshauptmannschaften und Bezirksgerichte wurden zu gemischten Bezirksämtern zusammengelegt.
1854 | Kloster Mehrerau Die jahrhundertealte Benediktinerabtei Mehrerau wird von Zisterziensern neu besiedelt. Sie wurden aus Wettingen im Aargau vertrieben. Das Kloster Mehrerau entwickelte sich sich zu einem ansehnlichen klösterlichen Zentrum.
1856 | Stella Matutina In Feldkirch wird das Jesuitengymnasium Stella Matutina gegründet.