Vorarlberg
Bundesland | Unterrichtsmaterial

Fläche: | 2.601 km2 | Nord-Süd: 71 km | Ost-West: 53 km | Land Vorarlberg |
Lage: | 396 m ü. A. (Bodensee) | 3.312 m ü. A. (Piz Buin) | Vorarlberg Atlas |
Bevölkerung: | 399.183 (2020) | Strukturdaten |
Bezirke: | Bludenz | Bregenz | Dornbirn | Feldkirch | |
Gemeinden: | 5 Städte, 12 Marktgemeinden, 79 Gemeinden |
Materialien
Landkarten
a. Landkarte
b. Bezirke
b. Bezirke (beschriftet)
c. Talschaften
c. Talschaften (beschriftet)
d. Gemeinden
e. Kirchliche Ordnung
e. Kirchliche Ordnung (beschriftet)
f. Flüsse und Seen
f1. Fluesse (beschriftet)
f2. Seen (beschriftet)
g. Berge und Pässe
g2. Pässe (beschriftet)
g1. Berge (beschriftet)
h. Gebirge
h. Gebirge (beschriftet)
i. Höhenlagen
j. Schutzgebiete
k. Verkehr
k. Verkehr (beschriftet)
Multimedia
Videos
Vorarlberger Musikmittelschulen | In Vorarlberg
Eigenständig Offen Bürgernah | Vorarlberger Landesfilm 2018 für SchülerInnen
13:50 min | 2018
Sommer in Vorarlberg
3:00 min | 2013
Winter in Vorarlberg
0:44 min | 2019
Vorarlberg von oben, Wandern in Vorarlberg
2:17 min | 2019
100 Jahre selbständiges Vorarlberg
5:56 min | 2018
Vorarlberg im Überblick
Übersicht und Landessymbole
- Vorarlberg
Übersicht Vorarlberg ist das westlichste Bundesland Österreichs. Flächen- und einwohnermäßig ist es das zweitkIeinste. Als Grenzland im Bodenseeraum ist es alemannisches Sprachgebiet. Vier Fünftel seiner Grenzen sind Staatsgrenzen, ein Fünftel ist Landesgrenze.
Vorarlbergs Wirtschaft ist geprägt vom Dienstleistungssektor, die Wirtschaft exportorientiert. Die Landschaften Vorarlbergs werden vorrangig dem Mittel- und dem Hochgebirge zugeordnet.Entstehung In der römischen Geschichtsepoche zur Provinz Rätia gehörend wurde es im Verlauf der Völkerwanderung von den Alemannen besiedelt.
Ab dem 14. Jahrhundert wurden seine Grafschaften nach und nach von den Habsburgern erworben und von Innsbruck aus regiert. 1918 wird Vorarlberg als politische Einheit selbständig.Daten und Zahlen Bevölkerung: 400.000 4,4 % Österreichs Fläche: 2.601,59 km2 3,1 % Österreichs Lage: zwischen 396 und 3.312 m ü.A. Bodensee, Piz Buin Bezirke: Bludenz, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch Talschaften: Brandnertal, Bregenzerwald, Großes Walsertal, Kleinwalsertal. Klostertal, Laternsertal, Leiblachtal, Montafon, Rheintal, Tannberg, Walgau Gebirge: Allgäuer Alpen, Bregenzerwaldgebirge, Freschenstock, Lechquellengebirge, Pfänderstock, Rätikon, Silvretta, Verwall, Walserkamm Nachbarlarn: Tirol, Deutschland (D), Fürstentum Liechtenstein (FL), Schweiz (CH) Städte: Bregenz, Bludenz, Dornbirn, Feldkirch, Hohenems Marktgemeinden: Bezau, Egg, Frastanz, Götzis, Hard, Hörbranz, Lauterach, Lustenau, Nenzing, Rankweil, Schruns, Wolfurt Gemeinden: Alberschwende, Altach, Andelsbuch, Au, Bartholomäberg, Bezau, Bildstein, Bizau, Blons, Bludesch, Brand, Buch, Bürs, Bürserberg, Dalaas, Damüls, Doren, Düns, Dünserberg, Eichenberg, Fontanella, Fraxern, Fußach, Gaißau, Gaschurn, Göfis, Hittisau, Höchst, Hohenweiler, Innerbraz, Kennelbach, Klaus, Klösterle, Koblach, Krumbach, Langen bei Bregenz, Langenegg, Laterns, Lech, Lingenau, Lochau, Lorüns, Ludesch, Mäder, Meiningen, Mellau, Mittelberg, Möggers, Nüziders, Raggal, Reuthe, Riefensberg, Röns, Röthis, Satteins, Schlins, Schnepfau, Schnifis, Schoppernau, Schröcken, Schwarzach, Schwarzenberg, Sibratsgfäll, Silbertal, Sonntag, St. Anton i. M., St. Gallenkirch, St. Gerold, Stallehr, Sulz, Sulzberg, Thüringen, Thüringerberg, Tschagguns, Übersaxen, Vandans, Viktorsberg, Warth, Weiler, Zwischenwasser
- Landessymbole
Landesname Der Name "Vorarlberg" bürgert sich ab 1750 ein, nachdem Maria Theresia und Josef II. damit beginnen die Herrschaften "vor dem Arlberg" zu einem Land mit einheitlicher Verwaltung und Rechtsordnung zu formen. Ein Vorarlberg-Bewusstsein entwickelt sich mit der Zeit.
Das Bild zeigt eine Karte der Vorarlberger Gebiete um 1783.Landeswappen Das Wappen des Landes ist das Montfortische rote Banner.
Auf dem silbernen Schild ruht das mit drei gleich breiten, schwarz befransten Lätzen versehene rote Montfortische Banner, das am oberen Rande drei rote Ringe trägt. Das obere Feld des Banners ist mit zwei, die Lätze sind mit drei schwarzen Querlinien durchzogen.
Das Bild zeigt das Landeswappen in Farbe sowie das von 1863.Landesfarben Die Farben des Landes Vorarlberg sind rot und weiß. Sie bilden die Landesflagge, die aus zwei gleich breiten Querstreifen besteht. Der obere ist rot, der untere weiß.
Als Dienstflagge des Landes dient die Landesflagge mit dem Landeswappen in der Mitte.Landespatron Als Landespatron gilt der Heilige Josef, als „Landesfeiertag“ der 19. März. Dieser ist als Feiertag besonders für die Schulen von Bedeutung.
Die Heiligen Gebhard und Fidelis werden seit der Errichtung der Diözese Feldkirch 1968 als Diözesanpatrone angesehen. Das Bild zeigt das Deckenfresko der Gebhardsbergkapelle in Bregenz - in der Mitte den Hl. Gebhard.Landeshymne Vorarlbergs Landeshymne ist seit 1949 das Lied "‘s Ländle, meine Heimat", gedichtet und vertont von Anton Schmutzer (1864 bis 1936).
Die Urfassung der heutigen Landeshymne geht auf das Jahr 1905 zurück. Damals vertonte der Feldkircher Musiklehrer und Chorregent Schmutzer das Gedicht „Vorarlbergers Heimweh“. 1907 änderte er die Melodie geringfügig und unterlegte ihr einen neuen, selbst gedichteten Text: „Du Ländle, meine teure Heimat“.
Bezirke und Städte
- Bezirke
Einteilung und Geschichte Vorarlberg ist in vier Bezirke unterteilt. Ihr Name bezieht sich auf die jeweilige Bezirkshauptstadt. Der jüngste Bezirk ist Dornbirn. Er entsteht 1969 als ehemaliger Teil des Bezirks Feldkirch. 1868 wurden in Österreich Bezirkshauptmannschaften als eigenständige Verwaltungsbehörden eingerichtet, so auch die Bezirke Bludenz, Bregenz und Feldkirch.
Von den 94 Bezirken Österreichs sind diese vier bezogen auf die Einwohnerzahl auf den Plätzen 11 (Bregenz), 17 (Feldkirch), 28 (Dornbirn) und 48 (Bludenz). Betrachtet man die Bevölkerungsdichte belegen sie die Ränge 10 (Dornbirn), 15 (Feldkirch), 21 (Bregenz) und 70 (Bludenz).
Die Stadt Wien wird dabei als ein Bezirk gerechnet.Daten und Zahlen Bevölkerung Fläche Bevölkerungsdichte Bezirk Bludenz: 64.400 1.287,56 km2 50 EW/km2 Bezirk Bregenz 135.700 863,34 km2 157 EW/Km2 Bezirk Dornbirn: 90.500 172,36 km2 525 EW/km2 Bezirk_Feldkirch: 102.500 278,33 km2 368 EW/Km2 Orte Bezirk Bludenz: Städte: Bludenz Marktgemeinden: Nenzing, Schruns Gemeinden: Bartholomäberg, Blons, Bludenz, Bludesch, Brand, Bürs, Bürserberg, Dalaas, Fontanella, Gaschurn, Innerbraz, Klösterle, Lech, Lorüns, Ludesch, Nenzing, Nüziders, Raggal, Schruns, Silbertal, Sonntag, Stallehr, St. Anton im Montafon, St. Gallenkirch, St. Gerold, Thüringen, Thüringerberg, Tschagguns, Vandans Bezirk Bregenz: Städte: Bregenz Marktgemeinden: Bezau, Egg, Hard, Hörbranz, Lauterach, Wolfurt Gemeinden: Alberschwende, Andelsbuch, Au, Bezau, Bildstein, Bizau, Bregenz, Buch, Damüls, Doren, Egg, Eichenberg, Fußach, Gaißau, Hard, Hittisau, Höchst, Hörbranz, Hohenweiler, Kennelbach, Krumbach, Langen, Langenegg, Lauterach, Lingenau, Lochau, Mellau, Mittelberg, Möggers, Reuthe, Riefensberg, Schnepfau, Schoppernau, Schröcken, Schwarzach, Schwarzenberg, Sibratsgfäll, Sulzberg, Warth, Wolfurt Bezirk Dornbirn: Städte: Dornbirn, Hohenems Marktgemeinden: Lustenau Gemeinden: - Bezirk_Feldkirch: Städte: Feldkirch Marktgemeinden: Frastanz, Götzis, Rankweil Gemeinden: Altach, Düns, Dünserberg, Feldkirch, Frastanz, Fraxern, Göfis, Götzis, Klaus, Koblach, Laterns, Mäder, Meiningen, Rankweil, Röns, Röthis, Satteins, Schlins, Schnifis, Sulz, Übersaxen, Viktorsberg, Weiler, Zwischenwasser - Städte
Zahlen und Daten Stellung Bevölkerung Fläche Erhebung Bregenz Landeshauptstadt, Bezirkshauptstadt 30.000 29,5 km2 um 1255 Bludenz Bezirkshauptstadt 15.000 29,92 km2 um 1260 Dornbirn Bezirkshauptstadt 50.000 120,93 km2 1901 Feldkirch Bezirkshauptstadt, Bischofssitz 35.000 34,36 km2 1218 Hohenems Stadt 17.000 29,17 km2 1983 Bludenz Die Alpenstadt Bludenz liegt an der Mündung von fünf Gebirgstälern und ist Hauptort im südlichen Vorarlberg. Die Entwicklung der Stadt wurde weitgehend vom Verkehr über den Arlberg bestimmt.
1296 urkundlich als Stadt erwähnt besitzt Bludenz heute noch den historischen Stadtkern und ist Standort wichtiger Betriebe der Textil- und Lebensmittelindustrie.Bregenz Bregenz ist Landeshauptstadt und liegt am östlichen Ufer des Bodensees am Fuße des Pfänders. Dies ist seit jeher ein strategisch günstiger Siedlungsplatz. Bregenz ist ein wirtschaftlich, kulturell und verkehrsgeographisch bedeutungsvoller Ort im Bodenseeraum. Charakteristisch sind die Altstadt, die Oberstadt, mit dem Wahrzeichen Martinsturm. Im Sommer prägen die Bregenzer Festspiele mit dem „Spiel auf dem See“ das Stadtleben.
Bregenz war ursprünglich keltische Siedlung, dann römische Militärstadt Brigantium, wurde später vom germanischen Alemannenstamm besiedelt und im 16. Jhd. von den Habsburgern erworben. Seit Vorarlberg 1918 die politische Selbständigkeit errang, ist Bregenz Sitz der Landesregierung, des Landtags.Dornbirn An der Ostflanke des Rheintales liegt Dornbirn, die größte, einwohnerreichste und zweitjüngste Stadt des Landes. Aufgrund ihrer lockeren Siedlungsweise trägt sie den Namen Gartenstadt, dank der seit 1949 regelmäßig stattfindenden Messeveranstaltungen auch Messestadt.
Dornbirn war das Textilzentrum Vorarlbergs. Heute ist Dornbirn eine Wirtschaftsstadt, die hohe Lebensqualität bietet.Feldkirch Im Schnittpunkt der Verkehrswege nach Tirol, Süddeutschland und der Schweiz liegt die Stadt Feldkirch. Sie wird 1218 erstmals als Stadt erwähnt. Auf der Schattenburg residierten jahrhundertelang die Montforter Grafen, später die österreichischen Vögte. Deshalb wird sie auch Montfortstadt genannt.
Die mittelalterliche Altstadt von Feldkirch ist im Wesentlichen bis heute erhalten geblieben. In Feldkirch befinden sich bedeutende Behörden und Schulen. Feldkirch ist Bischofssitz.Hohenems Hohenems ist die jüngste Stadt Vorarlbergs. Das Recht zur Stadtgründung erhielt sie bereits 1333. 1983 erfolgt die Stadterhebung. Hohenems liegt am östlichen Talrand des unteren Rheintales zwischen dem Alten Rhein und den Hanglagen der Randberge.
Bis Hohenems 1975 an Österreich verkauft wird, regieren hier die Hohenemser Grafen. Diese bauen die Burgen Altems, Schloss Glopper und den Renaissance-Palast am Schlossplatz.
Marktgemeinde, Gemeinde und Kirchliche Ordnung
- Marktgemeinden
Beschreibung Eine Marktgemeinde kann als Zwischenstufe zwischen Gemeinde und Stadt verstanden werden. Seit der Gemeindereform von 1848/49 ist das Marktrecht nicht mehr an die Verleihung des Titels gebunden.
Im Mittelalter war es von großer Bedeutung das Marktrecht zu erhalten. Der Titel einer Marktgemeinde wurde auch vergeben, wenn der Ort eine verkehrspolitisch wichtige Position einnahm, der Landesfürst die Wichtigkeit seiner Herrschaftsgebiete mit besonderen Gemeinden hervorheben wollte und diese nicht die Größe einer Stadt hatten. Marktgemeinden waren wie Städte wappenfähig.Übersicht Bezirk Bludenz: Nenzing (1993), Schruns (1927) Bezirk Bregenz: Bezau (1962), Egg (2020), Hard (1905), Hörbranz (2008), Lauterach (1985), Wolfurt (1982) Bezirk Dornbirn: Lustenau (1902) Bezirk_Feldkirch: Frastanz (1993), Götzis (1694), Rankweil (1618) Besondere Marktgemeinden Rankweil: älteste Marktgemeinde Vorarlbergs seit 1618 Lustenau: einwohnerreichste Marktgemeinde Österreichs mehr als 23.000 EW Nenzing: flächenmäßig größte Marktgemeinde Vorarlbergs 110,34 km2 - Gemeinden
Beschreibung Seit 1808 stellt die Gemeinde in Vorarlberg die kleinste Verwaltungseinheit dar. Bis zur bayrischen Herrschaft von 1806 bis 1814 war Vorarlberg in 24 Gerichte eingeteilt. Diese lösten die Bayern auf und schufen die Gemeinden sowie sieben neue Gerichte. So trennten sie dauerhaft Verwaltung und Rechtssprechung.
Zur Zeit der Monarchie war es unüblich, dass Gemeinden ein Wappen verliehen wurde. Eine Ausnahme bildete Schlins mit der Verleihung 1911.- Kirchliche Ordnung
Beschreibung Am 8. Dezember 1968 wird Vorarlberg als Diözese selbständig, Feldkirch Bischofssitz und Bruno Wechner erster Bischof. Bis dahin gehörte Vorarlberg oder Teile davon zu den Diözesen Konstanz, Chur, Augsburg, Brixen und Innsbruck oder wurde von diesen administriert.
1818 wurde in einer päpstlichen Urkunde festgehalten, dass eine Diözese Feldkirch zu errichten sei. Dies wurde 150 Jahre später, am 14. Dezember 1968, feierlich begangen.
Vorarlberg ist in sieben Dekanate, kirchliche Verwaltungseinheiten, eingeteilt.Zahlen und Daten Dekanat Bludenz-Sonnenberg Bludenz, Bürs, Bürserberg, Brand, Dalaas, Innerbraz, Klösterle, Lech, Lorüns, Nüziders, Stallehr Bregenz Alberschwende, Bildstein, Bregenz, Buch, Eichenberg, Fußach, Gaißau, Hard, Höchst, Hohenweiler, Hörbranz, Kennelbach, Langen bei Bregenz, Lauterach, Lochau, Möggers, Schwarzach, Wolfurt Dornbirn Dornbirn, Hohenems, Lustenau Feldkirch Düns, Dünserberg, Feldkirch, Frastanz, Göfis, Röns, Satteins, Schlins, Schnifis Hinterwald Andelsbuch, Au, Bezau, Bizau, Damüls, Egg, Mellau, Schnepfau, Schoppernau, Reuthe, Schröcken, Schwarzenberg, Warth Montafon Bartholomäberg, Gaschurn, Schruns, Silbertal, St. Anton im Montafon, St. Gallenkirch, Tschagguns, Vandans Rankweil Altach, Fraxern, Götzis, Klaus, Koblach, Laterns, Mäder, Meiningen, Sulz, Rankweil, Röthis, Übersaxen, Viktorsberg, Weiler, Zwischenwasser Vorderwald-Kleinwalsertal Doren, Hittisau, Krumbach, Langenegg, Lingenau, Mittelberg, Riefensberg, Sulzberg, Sibratsgfäll Walgau-Walsertal Blons, Bludesch, Fontanella, Ludesch, Nenzing, Raggal, St. Gerold, Sonntag, Thüringen, Thüringerberg Geschichte Vorarlberg war seit dem 7. Jahrhundert auf die Diözesen Konstanz, Chur und Augsburg aufgeteilt. Der Versuch Joseph II. ausländische Einflüsse auf österreichischem Territorium zu unterbinden und eine Diözese mit Sitz in Bregenz zu gründen scheiterte.
Während der Herrschaft der Bayern (1806 bis 1814) wurde der Teil der Diözese Chur an den Bischof von Brixen übertragen. 1818 beschloss Papst Pius VII., dass eine Diözese Feldkirch geschaffen wird. Bis dahin erhielt der Bischof von Brixen die Rechte eines Vorarlberger Bischofs und Vorarlberg einen Generalvikar. 1925, nach dem ersten Weltkrieg, wird Vorarlberg von Innsbruck gemeinsam mit Tirol administriert und in Feldkirch wieder ein Generalvikar eingesetzt.
Am 7. Oktober 1968 wird beschlossen, am 8. Dezember geschaffen und formell am 14. Dezember 1968 die Gründung der Diözese Feldkirch verkündet.
Talschaften
- Talschaften
Übersicht Vorarlberg wird in elf Talschaften unterteilt: Brandnertal, Bregenzerwald, Großes Walsertal, Kleinwalsertal, Klostertal, Laternsertal, Leiblachtal, Montafon, Rheintal, Tannberg und Walgau
Unter Talschaft versteht man einerseits die Bewohnerinnen und Bewohner eines Tales als auch das Tal mit dessen Seitentälern als Ganzes. Normalerweise ist eine Talschaft geprägt von einem Fluss und wurde durch diesen geformt.
Der Tannberg bildet eine Ausnahme. Seine Einheit beruht auf dem ehemaligen Walsergericht.Daten und Zahlen Hauptfluss Bevölkerung Fläche Brandnertal Alvier 1.300 100 km2 Bregenzerwald Bregenzerach 30.000 530 km2 Großes Walsertal Lutz 3.400 160 km2 Kleinwalsertal Breitach 5.000 100 km2 Klostertal Alfenz 3.500 160 km2 Laternsertal Frutz 650 60 km2 Leiblachtal Leiblach 15.000 40 km2 Montafon Ill 16.500 560 km2 Rheintal Rhein 170.000 490 km2 Tannberg Bregenzerach, Lech 2.000 160 km2 Walgau Ill 55.000 250 km2 Brandnertal Das Brandnertal liegt inmitten der Rätikongruppe und wird der Region Walgau zugeordnet. Es erstreckt sich von der Bürser Schlucht bis zur Schesaplana. Die Länge des Tales beträgt 13 km. Im gesamten Verlauf ist es sehr eng und weist nur im Besiedlungsbereich Brand eine geringe Erweiterung auf. Die Streusiedlung Bürserberg verteilt sich auf mehere Höhenlagen. Von all den Tälern innerhalb des Rätikons auf Vorarlberger Seite weist nur das Brandnertal eine ganzjährige Besiedlung auf.
Das Brandnertal ist geologisch vielgestaltig aufgebaut. Es kommen Sedimentgesteine aus Trias, Jura und Kreide vor.Bregenzerwald Der Bregenzerwald ist mit rund 528 km² etwa gleich groß wie das Montafon. Er umfasst nahezu das ganze Einzugsgebiet der Bregenzerach. Die Siedlungen liegen meist auf Terrassen, die für diese Landschaft typisch sind. Der Bregenzerwald hat Anteil am Hügelland, am Mittelgebirge und am Hochgebirge. Über Vorder- und Mittelwald gelangt man ins Rheintal. Vom Hinterwald bestehen Passverbindungen ins Laternsertal, ins Große Walsertal und auf den Tannberg.
Besiedelt wurde das Gebiet um die erste Jahrtausendwende vom Rheintal und vom Allgäu her, worauf noch verschiedene Mundarten und Hausformen hinweisen.Großes Walsertal Das etwa 25 km lange steile Kerbtal verläuft vom Fuße der Braunarlspitze westwärts bis zum Walgau. Das Große Walsertal wird von der Lutz entwässert. Ins Tal gelangt man vom Walgau aus oder von Damüls her über das Faschinajoch. Mehr als ein Drittel der Gesamtfläche des Großen Walsertals sind Alpflächen.
Bis ins 10. Jahrhundert war das ursprünglich Frisun genannte Tal eine Wildnis. Mit dem Einsiedler Gerold beginnt die Siedlungsgeschichte. Rätoromanische Bauern ließen sich als erste in der Umgebung des Klosters St. Gerold nieder. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts erreichten die Walser das Tal. Seit der Erschließung mit Straßen gewinnt der Fremdenverkehr an Bedeutung.Kleinwalsertal Das 13 km lange Muldental ist durch einen Hochgebirgsfächer vom übrigen Vorarlberg getrennt. Auf der Straße ist es nur von Deutschland aus erreichbar. Deshalb war es von 1891 bis 1994 österrisches Zollausschlußgebiet. Es ist als Fremdenverkehrsgebiet international bekannt. Die Zahl der jährlichen Nächtigungen liegt über 1 Million.
Die ganze Talschaft bildet eine Gemeinde, Mittelberg. Sie besteht aus den Ortschaften Riezlern, Mittelberg und Hirschegg. Auch es erhielt seinen Namen von eingewanderten Walliser Familien.Klostertal Das Klostertal ist das rund 25 km lange Gebirgstal zwischen Bludenz und dem Arlberg. Es umfasst das Einzugsgebiet der Alfenz. Vom Taleingang bei Stallehr bis zum Arlbergpass beträgt der Höhenunterschied rund 1.200 m. Die natürlichen Begrenzungen sind im Norden das Lechquellengebirge, im Osten der Arlbergstock, im Süden die Verwallgruppe.
Bis ins 13. Jhd. hieß das Tal nach einer kleinen Bergknappenkapelle „Mariental“. Seine Erschließung im Mittelalter ist auf den Bergbau und den Transportweg zwischen Tirol und dem Bodenseeraum zurückzuführen. Heute ist die Tourismuswirtschaft der dominierende Wirtschaftszweig.Laternsertal Das Laternsertal erstreckt sich von der Mitte des Landes aus in einer Länge von 16 km gegen Westen und wird von der Frutz, einem rechten Nebenfluss des Rheins, entwässert. Es ist beidseitig von Bergen umgeben. Eine Dauerbesiedlung erfolgte im 14. Jahrhundert durch die Walser. Das Tal besteht zu einem großen Teil aus dem Gemeindegebiet von Laterns.
Bis in die jüngste Zeit lebten die Talbewohner vor allem von Viehzucht und Holzwirtschaft. Die Küblerei wird bis nach dem Zweiten Weltkrieg als Hausindustrie betrieben. Der Ausbau der Straße, v.a. die Beseitigung großer Gefahrenstellen im vorderen Teil des Tales und die Straßenverbindung über den Furkapass nach Damüls, begünstigten den Ausbau des Fremdenverkehrs.Leiblachtal Vom Nordostufer des Bodensees, ab der Engstelle Klause, erstreckt sich das Leiblachtal. Der nördlichste Teil Vorarlbergs breitet sich entlang des bewaldeten Pfänderrückens in nördlicher Richtung aus. Die Leiblach bildet die natürliche Grenze zu Deutschland. Das Tal zählt zum bayrisch-schwäbischen Alpenvorland. Die drei über 1.000 m hohen Berge Pfänder, Hochberg und Hirschberg bilden die östliche Flanke dieser Talschaft.
Die Landschaftsform, die fruchtbaren Böden und das durch den Bodensee positiv beinflusste Klima sind Grundlagen intensiver und ertragreicher Land- und Forstwirtschaft. Die gute Verkehrslage begünstigte die Ansiedelung von Industrie und Gewerbe. Mehrere Burgruinen und Ansitze machen auf die historische Bedeutung des Tales aufmerksam.Montafon Das Montafon umfasst den Oberlauf der Ill, vom Piz Buin, bis zu ihrem Eintritt in den Walgau. Mit einer Fläche von etwa 560 km2 umfasst es fast ein Viertel der Landesfläche. Die Berge des Montafons gehören zu Rätikon, Verwallgruppe und Silvretta. Hauptort des Montafon ist der Kur- und Wintersportort Schruns.
Die ersten Siedler dürften Rätoromanen gewesen sein. Der Name leitet sich vom rätoromanischen „Muntavun“ ab und dürfte „Grubenberg“ (Bergbau) bedeuten. Die Walser siedelten sich in der ersten Hälfte des 14. Jhs. im Montafon an. Zu der Zeit wurde am Bartholomäberg mit dem Silberabbau begonnen. Vom 17. - 20. Jh. war der Hauptwirtschaftszweig die Landwirtschaft. Heute dominieren Tourismus, Land- und Forstwirtschaft sowie die Energiegewinnung.Rheintal Das Vorarlberger Rheintal bildet die Grenze zwischen Ost- und Westalpen. Diese große Ebene entstand durch einen vorzeitlichen Grabenbruch und wird vom Rhein, dem Grenzfluss zwischen Österreich und der Schweiz, durchflossen. Inmitten der Talebene erhebt sich ein Inselberg, der Kummenberg, der die Grenze zwischen Oberem und Unterem Rheintal bildet.
Jahrhundertelang war das Tal wegen Rheinüberschwemmungen nur am Fuße der beidseitigen Gebirgsflanken besiedelt. Heute ist die NUTS-3-Region „Rheintal-Bodenseegebiet“ nach Wien die am zweitdichtest besiedelte Region Österreichs. In Rheintal und Walgau konzentrieren sich Industrie und prouzierendes Gewerbe.Tannberg Der Tannberg liegt im Osten Vorarlbergs und umfasst mehrheitlich das Gebiet der Gemeinden Lech, Warth und Schröcken. Der Name steht nicht für eine in sich geschlossene Talschaft. Sie geht auf die geschichtliche Einheit dieser Gemeinden zur Zeit des Walsergerichtes Tannberg zurück. Es liegt zwischen den Lechtaler und den Allgäuer Alpen. Es wird durch die Bregenzerach und den Lech entwässert. Im Tannberggebiet liegen mit Formarin-, Zürser-, Butzen-, Körber- und Kalbelesee einige Bergseen.
Ab dem 14. Jh. ließen sich in dem damals unbesiedelten Gebiet Walserfamilien nieder. 1953 wurde Schröcken durch den Bau der Hochtannbergstraße mit Warth verbunden. Die Verkehrsverbindungen, die landschaftlichen Vorteile und der Bau von Schiliften begünstigten den wirtschaftlichen Aufschwung. Heute ist der Tannberg, touristisch auch „Arlberggebiet“ genannt, ein weltweit bekanntes Fremdenverkehrsgebiet.Walgau Der Walgau erstreckt sich zwischen Feldkirch und Bludenz rund 20 km lang entlang der Ill. In den Walgau münden vier besiedelte Seitentäler: Klostertal, Montafon, Brandnertal und das Große Walsertal. Es liegt zwischen dem Gebirgsstock des Rätikon im Süden sowie dem Walserkamm und den Lechtaleralpen im Norden. Archäologisch belegt haben bereits urgeschichtliche Menschen den Walgau genutzt.
Die Siedlungen liegen zumeist auf den Schuttkegeln der Seitenbäche oder auf den sonnigen Terrassen an der Talnordseite. Hochwasserschutz und Industrialisierung haben Bau- und Siedlungstätigkeit sowie wirtschaftliche Blüte begünstigt. In Rheintal und Walgau konzentrieren sich Industrie und prouzierendes Gewerbe.
Wirtschaft
- Wirtschaft
Übersicht Bevor die Textilindustrie Einzug hielt, war Vorarlberg jahrhundertelang geprägt von Landwirtschaft. Inzwischen ist der Dienstleistungssektor zentral, insbesondere der Tourismus. Die Vorarlberger Wirtschaft ist geprägt von einer klein- und mittelbetrieblichen Struktur und starkt exportorientiert.
In Rheintal und Walgau konzentrieren sich Industrie und prouzierendes Gewerbe. In den übrigen Talschaften sind Tourismus, Handwerk und Gewerbe vorherrschend. Die topografischen Nachteile des Landes werden durch die zentraleuropäische Lage des Alpenraumes kompensiert.Daten und Zahlen Beschäftigte 1981 2001 2011 Land- und Forstwirtschaft 3,3 % k. A 3.749 2,1 % Industrie und Gewerbe 54 % 55.706 56.021 31,8 % Dienstleistungssektor 42 % 92.452. 116.442 66,1 % Betriebe 1981 2001 2011 Land- und Forstwirtschaft k. A. k. A. 2.440 Industrie und Gewerbe 11.783 3.728 4.139 Dienstleistungssektor 21.795 21.795 Industrie Viele Jahrzehnte war Vorarlberg ein Textilland. In den 1980er und 1990er Jahren mussten einige führende Texilunternehmen konkurrentbedingt schließen. Der Exportanteil der Textilbranche berägt nur mehr 8,6 % (2015). Inzwischen ist die Eisen-, Metall- und Elektroindustrie die stärkste Industriebranche.
Das Exportvolumen hat sich seit dem EU-Beitritt mehr als verdreifacht. 32 % der Beschäftigten arbeiten in Industrie und Gewerbe. Noch in den 1980er Jahren waren mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen (54 %) im industriellen und gewerblichen Sektor tätig. 2011 sind es 31 %. 2011 ist der Dienstleistungssektor mit 66 % der Beschäftigten größter Arbeitgeber. 1981 waren es 42 %.Energieerzeugung Vor allem Gewässer des hochalpinen Gebietes von Verwall, Silvretta und Rätikon werden in Stauseen gesammelt und in Kraftwerken der Illwerke VKW AG zur Erzeugung von Spitzenstrom genutzt. Sitz der Illwerke VKW ist Bregenz. Das größte Energiedienstleistungsunternehmen Vorarlbergs produziert zu 100 % Ökostrom.
Das Wasser wird in höhergelegenen Stauseen gespeichert, zur Gewinnung von Spitzestrom genutzt und in Ausgleichsbecken aufgefangen. Pumpen können in Zeiten niedrigen Strombedarfs das Wasser zur neuerlichen Nutzung wieder in den Stausee hochpumpen. Auch Fließwasser wird zu Energiegewinnung genutzt. Dies erfolgt beispielsweise an der Bregenzerach, der Lutz, der Bolgenach und der Dornbirnerach.Dornbirner Messe Hunderte von Ausstellern aus dem In- und Ausland präsentieren seit 1949 alljährlich in der Messestadt Dornbirn tausenden Besucherinnen und Besuchern ihre industriellen und gewerblichen Erzeugnisse verschiedensten Branchen.
Die Frühjahrsmesse SCHAU! und die Herbstmesse sind die zentralen Veranstaltungen.Tourismus Vorarlberg wird in die sechs Tourismusregionen unterteilt: Alpenregion Bludenz, Arlberg, Bodensee-Vorarlberg, Bregenzerwald, Kleinwalsertal und Montafon.
Im Tourismusjahr 2018/2019 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 9,2 Mio. Nächtigungen von 2,5 Mio. Gästen. Am bedeutensten ist dabei die Hotellerie mit mehr als 70 % der Nächtigungen, vor allem in den Regionen Arlberg, Klostertal, Leiblachtal und Rheintal, gefolgt von privaten Ferienwohnungen insbesondere im Großen Walsertal, Montafon und Bregenzerwald. In Summe sind die Gemeinden Mittelberg und Lech die Spitzenreiter. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden.Land- und Forstwirtschaft Obwohl Vorarlberg das waldärmste Bundesland ist, hat sich seit Jahrhunderten der Wald als wichtige Rohstoffquelle für die Wirtschaft des Landes erwiesen. Besonders auf dem Bauholzsektor entwickelte sich eine leistungsfähige und exportorientierte Industrie.
2,1 % der Beschäftigten arbeiten 2011 in diesem Wirtschaftssektor. 1981 waren es 3,3 %. 32 % der Betriebe wirtschaften im Vollerwerb.Alpwirtschaft In den Hochgebirgstälern Vorarlbergs, unterhalb der Alpregion, erleichtern technische Geräte und Fahrzeuge die schwere und oft gefährliche Arbeit der Bergbauern. Gerade die Bewirtschaftung der Bergflächen in extremen Lagen bedeutet einen unentbehrlichen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft.
Bedingt durch Klima und Bodengestalt sind in der Vorarlberger Landwirtschaft Grasnutzung, Viehzucht und Milchwirtschaft vorherrschend. Da viele hochgelegene Bergwiesen (im alemannischen Sprachraum als Alpen bezeichnet) für eine Heunutzung ungeeignet sind, werden diese im Hochsommer durch das Vieh abgeweidet. Ein ausgedehntes Netz von Güterwegen erleichtert die Nutzung solcher Weideflächen.
Verkehr
- Verkehr
Übersicht Siedlungsraum und Verkehrswege gehen seit jeher Hand in Hand. 97,6 % der Bevölkerung sind an den öffentlichen Verkehr angebunden. In Vorarlberg besteht ein gut ausgebautes Fuß- und Radwegenetz. Der Radverkehrsanteil liegt in Vorarlberg mit 15 % doppelt so hoch wie österreichweite Durchschnitt.
Vorarlbergs überregionales Verkehrsnetz ist geprägt von der Verbindung nach Bayern, Tirol und in die Schweiz.Die geographische Lage zwischen Bodensee und Hochgebirge macht es notwendig aufwändige Bauten wie Tunnels, Brücken oder Lawinenverbauungen zu errichten und zu erhalten. Das Verkehrsaufkommen wächst.Autobahn Zur Bewältigung des Durchzugsverkehrs wurde die Rheintalautobahn unweit der Staatsgrenze zur Schweiz gebaut. Von Feldkirch bis Bludenz verläuft sie als Walgauautobahn entlang der Ill. Der erste Teilstück wurde 1971 eröffnet.
1980 wird der Pfändertunnel feierlich eröffnet, 1984 der Citytunnel, der das Stadtzentrum von Bregenz mit der Rheintalautobahn verbindet. 1985 wird mit der Öffnung des Ambergtunnels eine Autobahnverbindung von Hörbranz bis Bludenz fertiggestellt. Seit 2013 sind beide Pfändertunnel-Röhren für den Verkehr freigegeben.Flexenstraße Sie führt von der Arlbergstraße über den Flexenpaß nach Zürs und Lech. Heute zählt sie mit ihren Lawinengalerien und Tunnels zu den kühnsten und schönsten Hochgebirgsstraßen Österreichs.
Im Mittelalter war Stuben wichtiger Rastplatz für Reisende über den Arlberg. 1897 wurde der Bau der Flexenstraße begonnen.Arlbergbahn Auf der Strecke zwischen Bludenz und Landeck führt die Arlbergbahn durch extrem lawinen-, wildbach- und murengefährdetes Gebiet.
Seit der Erbauung der Bahn im Jahre 1884 wird ununterbrochen an Sicherungsbauten gearbeitet.Hochbrücke bei Lingenau Über das tief eingeschnittene Flußtal der Bregenzer Ache spannt sich zwischen Lingenau und Alberschwende eine Hochbrücke, die den vorderen mit dem äußeren Bregenzerwald verbindet. Sie wurde 1965 bis 1968 erbaut und gilt als eine der größten Bogenbrücken Österreichs. Sie ist 370 m lang und 85 m hoch.
Silvretta-Hochalpenstraße In vielen, kühn angelegten Serpentinen führt die Silvretta - Hochalpenstraße von Partennen, am Talende des Montafon, vorbei am Vermunt- und Silvretta-Stausee über die Bieler Höhe (2.030 m). Ursprünglich diente diese Straße beim Bau der genannten Stauseen als Transportweg. Heute ist sie dem allgemeinen Verkehr zugänglich und eine weithin bekannte Fremdenverkehrsattraktion.
Liftanlagen Die Erschließung der Bergwelt durch Bergbahnen und Liftanlagen hat die Gründung von einschlägigen Betrieben begünstigt. Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe mit Sitz in Wolfurt ist Weltmarktführer.
Durch mechanische Aufstiegehilfen verschiedenster Art wurden die schneereichen Gebiete auch im Hochgebirge für den Wintersport erschlossen.Schiffshafen In der Ostbucht des Bodensees in unmittelbarer Nähe zum Zentrum der Landeshauptstadt befinden sich die Anlagen des Bregenzer Hafens. Von Mai bis Oktober herrscht hier ein reger internationaler Schiffsverkehr. Das größe Schiff auf dem Bodensee, die MS Sonnenkönigin, ankert ebenso hier wie die dank ihrer legendären Taufe weithin bekannte MS Vorarlberg.
Am Rad- und Gehweg entlang des Bregenzer Bodenseeufers Richtung Mehrerau liegt der Yachthafen. Hier finden bis zu 130 Segel- und Motorboote eine sturmgeschützte Anlegestelle.
Landschaft und Gebirge
- Landschaft
Übersicht Die Landschaft Vorarlbergs hat Anteil an den Niederungen des Bodenseeraumes und Rheintales, am Mittelgebirge und am Hochgebirge. Das Rheintal bildet eine Besonderheit. Mit einer Breite von bis zu 11 km stellt es das breiteste Tal des Alpenzuges dar.
Die Landesfläche beträgt 2.601,59 m2. Aufgrund der alpinen Lage liegt die Oberfläche des Landes bei 3.173 km2.Nutzung der Landesfläche - Gebirge
Beschreibung Weite Teile der Landesfläche werden von hochalpinen Gebirgen und Tälern geprägt. Im Norden des Landes geht die alpine Gebirgslandschaft im Bereich des vorderen Bregenzerwaldes und des Leiblachtals über eine sanfte Mittelgebirgslandschaft ins Alpenvorland über.
Rund 89 % der Landesfläche liegen oberhalb von 500 m, rund 65 % der Fläche liegen oberhalb von 1.000 m. Zwischen Bodensee (396 m) und dem höchsten Berg, dem Piz Buin (3.312 m), besteht auf einer Distanz von weniger als 80 km Luftlinie ein Höhenunterschied von 2.916 m.Daten und Zahlen höchster Berg Allgäuer Alpen Widderstein 2.538 m Bregenzerwald Braunarlspitze 2.649 m Freschenstock Damülser Mittagsspitze 2.095 m Lechquellengebirge Untere Wildgrubenspitze 2.095 m Pfänderstock Pfänder 1.064 m Rätikon Schesaplana 2.965 m Silvretta Piz Buin 3.312 m Verwall Pfundspitzen 2.912 m Walserkamm Tälisspitze 2.000 m - Berge
Piz Buin (3.312 m) Der höchste Berg Vorarlbergs ist der Piz Buin. Sein Gipfel liegt in der Silvretta-Gruppe auf 3.312 m ü.A auf der Staatsgrenze zur Schweiz. An seinem Abhang liegt der Ochsentalergletscher. Er und der Vermuntgletscher sind die größten Vorarlbergs, auch wenn beide in den letzten Jahren stark geschrumpft sind. Die lll entspringt unweit der Wiesbadner Hütte am Ochsentaler Gletscher.
Gewässer
- Gewässer
Beschreibung Vorarlberg ist ein wasserreiches Land. Bäche, Flüsse und unterschiedliche Seentypen prägen und strukturieren Landschaft und Landschaftsbild vom Rheintal bis ins Hochgebirge. Gewässer- und Feuchtgebiete nehmen rund 3 % der Landesfläche ein. Davon sind 59 % stehende und 30 % fließende Gewässer.
Gewässer bieten Erholungsraum und tragen wesentlich zu einer reichhaltigen Flora und Fauna bei. Neben dem Bodensee bieten Gebirgsbäche, Hochgebirgsseen, Weiher, Teiche oder Tieflandbäche für viele Tiere und Pflanzen Lebensraum. Die Unterschiede in den Lebensräumen werden von natürlichen, aber auch künstlichen Einflüssen und Gegebenheiten geprägt.- Naturseen
Körbersee und Formarinsee Zu den schönsten Bergseen zählt der Körbersee. Er liegt im Gemeindegebiet Schröcken auf einer Seehöhe von 1.654 m ü.A., weist eine Fläche von ca. 3,1 ha und eine maximale Wassertiefe von ca. 8,3 m auf.
Ebenfalls erwähenswert ist der Formarinsee am Fuße der Roten Wand. Er liegt im Gemeindegebiet von Dalaas auf einer Seehöhe von 1.793 m und weist eine Fläche von ca. 15,9 ha auf.Bodensee Der größte Natursee Vorarlbergs ist der Bodensee. Ihn teilen sich die Anrainerstaaten Deutschland, Schweiz und Österreich. Innerhalb des See ist kein Grenzverlauf festgelegt. Seine Fläche beträgt 536 km2, seine maximale Tiefe 252 m. Bezogen auf seine Uferlänge von 273 km ist er der größte Binnensee Europas.
Der Bodensee spielt als touristischer Anziehungspunkt und Naherholungsgebiet ebenso eine wichtige Rolle, wie als Klimaküche und Wasserspeicher.- Stauseen
Beschreibung Vor allem Wasser des hochalpinen Gebiets wird in Stauseen gesammelt, zur Stromerzeugung genutzt und von Auffangbecken wieder hochgepumpt. Der Bau solcher Anlagen stellt einen enormen Eingriff in die Natur und deren Wasserhaushalt dar. Beispiele sind Lünersee und Silvretta-Stausee.
Neben der energiewirtschaftlichen Bedeutung stellen diese Seen oft auch eine touristische Attraktionen dar und bieten inmitten des alpinen Geländes zahlreiche Wandermöglichkeiten. Oft können Sie über Straßen oder Seilbahnen erreicht werden. Erwähnenswert sind die Silvretta-Hochalpenstraße und die Lünerseebahn.
Stauseen Fassungsvermögen: Lage: Lünersee 78 mio m3 1.970 m ü.A. Stausee Kops 43 mio m3 1.809 m ü.A. Silvretta-Stausee 38 mio m3 2.030 m ü.A. Spullersee 16 mio km3 1.8.27 m ü.A. Silvrettastausee Der Silvrettastausee ist der höchstgelegene Stausee der Kraftwerksgruppe an der oberen Ill. Er liegt im Gemeindegebiet von Gaschurn auf 2.032 m u.A. und weist eine Fläche von 1,3 km2 auf. Er wird vor allem von Ill und Klostertalerbach gespeist.
Unmittelbar über dem Seeufer erhebt sich das Hohe Rad (2.934 m), in südlicher Richtung am Ende des Ochsentales der Große Piz Buin (3.312 m).Lünersee Sein Stauziel liegt in 1.970 m ü.A. Er gehört zum Gemeindegebiet von Vandans. Mit einer Fläche von 1,5 km2 ist er der größte Stausee des Landes. Der Wasserspiegel dieses Hochgebirgssees, einst ein natürlicher See, wurde durch den Bau einer Staumauer um 30 m aufgestaut. Das Wasservolumen wurde damit von 46 auf 76 Mio. m3 erhöht und bildet eine bedeutende Energiereserve.
Er ist auch über eine Seilbahn erreichbar. Das Wandergebiet um den See ist das meistbesuchte des Brandnertales.
- Flüsse
Rhein Mehrere Quellflüsse bilden als Vorder- und Hinterrhein bei Reichenau (CH) den Alpenrhein. Dieser fließt von Feldkirch bis Lustenau 23 km entlang der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz (außer im Bereich Diepoldsau) und mündet in Hard in den Bodensee. Diesen durchfließt er, um nach den Rheinfällen in Schaffhausen als Hochrhein in Richtung Basel und von dort als Mittel- und Niederrhein weiter bis in die Nordsee zu fließen.
Um die immer wiederkehrenden Überschwemmungen zu verhindern wurde zwischen Österreich und der Schweiz im Jahre 1892 ein Staatsvertrag über die gemeinsame Regulierung des Rheins abgeschlossen. 1900 wurde der Fußacher Rheindurchstich in einer Länge von 3,6 km fertiggestellt, 1923 folgte der Durchstich bei Diepoldsau.Ill Die Ill fließt zur Gänze in Vorarlberg und ist mit 75 km der längste Fluss innerhalb des Landes. Bei einem Flusslauf unterscheidet man Ursprung, Oberlauf, Mittellauf, Unterlauf und Mündung. Ihr Ursprung, ihre Quelle, liegt unterhalb des Piz Buin, beim Ochsentaler Gletscher. Das Montafon bildet den Oberlauf der Ill. Mittel- und Unterlauf führen durch den Walgau. Mit der Oberen Illschlucht bei Feldkirch fließt sie 8 km im Rheintal.
Sie mündet an der Grenze zwischen Grenze zwischen Feldkirch und Meiningen in den Rhein.
Siedlungs- und Hausformen
- Siedlungs- und Hausformen
Mittelalterliche Stadt In der Neustadt am Fuße der Schattenburg sind charakteristische Merkmale der mittelelterlichen Stadt zu sehen. Dies sind Laubengänge oder ein Stadtbrunnen.
Die Schattenburg selbst zählt zu den besterhaltenen, mittelalterlichen Burgen im Bodenseeraum. Sie war zwei Jahrhunderte lang Sitz der Grafen von Montfort, ehe die Herrschaft Feldkirch im 14. Jahrhundert an das Haus Habsburg überging.Walsersiedlung Typisch für die von den Walsern besiedelten Täler sind die Streusiedlungen an den Berghängen. Sie lassen die schrittweise Rodung der einstmals unwirtschaftlichen Täler sowie die Eigenständigkeit der Walser Bauernfamilien erkennen. Ursprünglich wurden Wohnhaus und Stall getrennt errichtet.
Montaferhaus Das Montafonerhaus zeigt die Verbindung von Holz- und Steinbauweise. Der mittlere, gemauerte Hausteil ist rätoromanischen Ursprunges. Dort war die Feuerstelle zum Kochen und Heizen zu finden. Der Holzteil ist der bewohnte Teil. Er wurde durch die Walser später verbreitert. So vereinigten sich in einer langen Entwicklung zwei verschiedene Wohnkulturen bzw. Baustile zu einem neuen Haustyp, dem Montafonerhaus.
Bauernhöfe Durch Arrondierung von Grundbesitz und Entwässerung wurden Voraussetzungen für neue und leistungsstarke Bauernhöfe geschaffen. Darin kommt der Strukturwandel von den vielen Kleinbauernhöfen als Nebenerwerbsbetrieb zu wenigen Vollerwerbsbetrieben zum Ausdruck. Ein hoher Einsatz technischer Hilfsmitteln ist an diesen Höfen eine Voraussetzung.
Siedlungen Die günstige wirtschaftliche Entwicklung hatte in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine starke Zunahme der Bevölkerung zur Folge. Sie findet ihren sichtbaren Ausdruck in den Wohnsiedlungen und Hochhäusern an der Peripherie der Städte. Fast ausschließlich in den 1970er Jahren wurde höher als zehn Stockwerke gebaut. Um der rastanten Bodenversiegelung entgegenzuwirken wird ab den 2010er-Jahren auf die Anhebung der Baunutzungszahl geachtet.
Spitalswesen Das starke Anwachsen der Bevölkerung des Landes und der Fortschritt der Medizin veranlassten Gemeinden und Land zu einem Ausbau des Spitalwesens. Das medizinische Zentrum in Feldkirch wurde seit der Eröffnung 1973 erheblich erweitert. Im Laufe der Jahre wurden alle Krankhäuser mit Ausnahme der Dornbirners vom Land übernommen. So können fachliche Schwerpunkte gesetzt werden.
Tradition und Kultur
- Tradition
Trachten In Vorarlberg werden Trachten aus unterschiedlichen Stilepochen getragen. Die Bregenzerwäldertracht gilt als die älteste im Alpenraum. Die Montafonertracht wurde beispielsweise vom Stil des Barocks inspiriert, Städtetrachten meist vom Biedermeieer. Bei Städtetrachten wird zwischen Patrizier- und Volkstracht unterschieden.
Der Vorarlberger Trachtenverband sieht historische Trachten in Verbindung mit Volkstanz, Volkslied, Volksmusik und Mundart.Mundart Vorarlberg ist das einzige alemannisch geprägte Bundesland Österreichs. Es unterscheidet sich in Hausformen, Trachten oder Bräuchen, die das kulturelle Gesicht prägen. Auch sprachlich sind Unterschiede erkennbar.
Die Vorarlberger Mundarten zählen zu den alemannischen Dialekten. Diese unterscheiden sich von anderen vor allem durch das Unterbleiben des neuhochdeutschen Lautwandels (Diphthongierung). So bleibt bei "Huus" (Haus) ein "u" statt eines "au" erhalten. Die Anzahl an unterschiedlichen Mundarten ist in Vorarlberg überdurchschnittlich hoch. Wie alle österreichischen zählen sie zu den hochdeutschen Mundarten - im Gegensatz zu den niederdeutschen. Hochdeutsch darf dabei nicht mit Standard- oder Schriftsprache gleichgesetzt werden.Brauchtum Bis heute unverändert lebendig geblieben ist das Funkenabbrennen am „Funkensonntag“ (erster Fastensonntag). Auf einem viele Meter hohen Holzstoß, der nach Einbruch der Dunkelheit entzündet wird, wird eine Hexe als Sinnbild des Winters verbrannt. Damit wird dem nahende Frühling Ausdruck verliehen.
Nach der Viehsömmerung auf den Alpen wird im Herbst das Vieh zu Tal getrieben. Mit dem Alpabtrieb ist ein reiches Brauchtum verbunden, ebenso mit dem Feiertag Fronleichnam. Am "Üsa Herrgottstag" begleiten in Hohenweiler und Hörbranz Schützenkompanien die Prozession. Im Bregenzerwald wird wie an vielen Fest- und Feiertagen die tradionelle Tracht getragen.- Kultur
Ur- und Frühgeschichte In der Bronzezeit waren der rätische Volksstamm Vennonen im Raum Rankweil beheimatet. Verzierungsformen sind typisch für die frühe und mittlere Bronzezeit des süddeutschen, nordostschweizerischen und westösterreichischen Raumes.
Am Kummen finden sich die ältesten Siedlungsnachweise des Landes. Aus der selben Fundstelle verfügt das Vorarlberg Museum über Keramiken mit Leistenverzierung aus Halbkreisstempeln, Warzenverzierung und Fingertupfendekor.Romanik Das Hochmittelalter ist die Zeit der Romanik (ca. 950 bis 1250). In dieser Zeit wurden die Städte Bregenz, Feldkirch und Bludenz gegründet.
Wenn aus dieser Zeit auch keine Steinplastiken erhalten sind, so gibt es doch eine Reihe bemerkenswerter plastischer Bildwerke aus Holz und Metall. Es handelt sich dabei vorwiegend um Kruzifixe (Chorbogenkreuze, Altar- und Vortragskreuze), die im Vorarlberg Museum, in Kirchen und Pfarrhöfen verwahrt werden. Ein weiteres hervorragendes Beispiel für Kunsthandwerk in Metall ist der Andelsbucher Tür-Ring.Gotik Die Gotik (bei uns etwa von 1250 bis Anfang des 16. Jh.s) fällt in die Zeit des Spätmittelalters. Vielfach wurden romanische Kirchenanlagen im neuen Stil umgebaut oder durch ein gotisches Chorhaus erweitert. Für die Gotik typisch sind auch Flügelaltäre.
Unter den liturgischen Geräten ist der sogenannte Wettinger Stifterkelch hervorzuheben. Er stammt aus der Schweiz und zählt zum heutigen Klosterschatz der Mehrerau. Das Bild zeigt eine 190 cm hohe holzgeschnitzte Figur des gekreuzigten Christus aus der Kirche St. Martin in Ludesch.Barock Die alte gotische St. Gallus-Kirche wurde 1737 nach den Plänen des Bregenzer Barockbaumeisters Franz Anton Beer umgebaut und mit spätbarocker Einrichtung ausgestattet. Sie gilt als der schönste barocke Kirchenraum des Landes.
Die barocke Baukunst ist in Vorarlberg nur spärlich vertreten, obwohl eine ganze Reihe hervorragender Baumeister aus dem Bregenzerwald hervorging und im Bodenseeraum großartige sakrale Bauten geschaffen hat. Beispiele dafür sind die Kirchen in Weingarten, Birnau, St. Gallen oder Einsiedeln.Demokratische Bauernrepublik Der Bezeggsul ist eine neugotische Sandsteinsäule auf einer Waldlichtung zwischen Bezau und Andelsbuch. Er wurde 1871 geschaffen und erinnert an das alte Rathaus, in welchem die freien Bregenzerwälder jahrhundertelang über alle öffentlichen Angelegenheiten berieten und entschieden.
Dieses mit vielen Sonderrechten ausgestattete politische Eigenleben war einmalig in der Monarchie und kannte nur Gegenstücke in der freien Schweiz.Renaissance Während sich in Italien im 15. Jh. die Renaissance gänzlich durchgesetzt hatte und die zweite Hälfte des 16. Jh.s bereits dem Barock zugehörte, wirkte nördlich der Alpen die Gotik weit in das 16. Jh.
Das Altarbild des Feldkirchers Wolf Huber, eines berühmten Meisters der Donauschule, stellt eine kunsthistorische Kostbarkeit ersten Ranges dar und ist im Feldkircher Dom zu sehen. Es zeigt die Kreuzabnahme Christi hineingestellt in die heimatliche Landschaft des Künstlers.Klassizismus Nach der Mitte des 18. Jahrhunderts verbreitete sich von Rom und Paris ausgehend eine neue Kunstauffassung, die im Gegensatz zum Spätbarock um Klarheit der Formen bemüht war. Man griff dabei auf klassische Vorbilder der römisch-griechischen Antike zurück.
Eine klassizistische Kirche steht beispielsweise in Wolfurt. Einige Vorarlberger Bildhauer gelangten wie Angelika Kaufmann im Ausland zu Ruhm und Ehren. Die künstlerische Tradition der Bregenzerwälder Bauhandwerker setzte sich in einigen bedeutenden Stuckateuren fort.Kunst des 20. Jahrhunderts Nach dem Beginn des 20. Jh. fand der Jugendstil in Vorarlberg seinen Niederschlag, es folgten Bauten im Bauhasstil oder in verdichteter Bauweise. In der Malerei hielten Abstaktion, Realismus, Impressionismus oder Expressionismus Einzug.
Die dominierenden Jugendstilbauten im Lande sind das Feldkircher Landesgericht (1903 - 1905) und das unmittelbar gegenüberliegende Gebäude der ehemaligen Finanzlandesdirektion.